Doris Hummer warnt: Trumps Zölle gefährden unsere Wirtschaft!

Doris Hummer warnt: Trumps Zölle gefährden unsere Wirtschaft!

USA - Am 10. August 2025 hat WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen für Unternehmer in Österreich thematisiert. In einer Aussprache wies sie auf die hohen Kosten hin, die durch die von der US-Regierung unter Donald Trump erhobenen Strafzölle entstehen. Diese „Strafsteuer“, insbesondere auf Stahl, Aluminium sowie Autos und Autoteile, führt zu einer unübersichtlichen Situation für viele Unternehmen, die mit Unsicherheiten in Bezug auf zukünftige Handelsbeziehungen konfrontiert sind. Zunehmende Bürokratie und mangelnde Klarheit über noch nicht beschlossene Maßnahmen verstärken die Verunsicherung in der Wirtschaft – nicht nur in Österreich, sondern auch in den USA selbst.

Hummer äußerte, dass die Politik Trumps mehr schadet als nützt, und forderte eine klare Perspektive für die Unternehmer. Diese Lage ist besonders besorgniserregend, da die Zölle, die bis zum 24. Juni dieses Jahres bereits 95,6 Milliarden Dollar in den US-Staatshaushalt einbrachten, im Vergleich zum Vorjahr um 135% gestiegen sind. Trotz der hohen Einnahmen, die z.B. durch 50% Zölle auf Stahl und Aluminium generiert werden, bleiben die Zolleinnahmen im Vergleich zur Einkommensteuer, die im Haushalt 2024 bei 2,4 Billionen Dollar lag, relativ gering. Außerdem wurde festgestellt, dass die Zölle von den US-Importeuren zu zahlen sind, nicht von den exportierenden Ländern.

Folgen der Zölle für die europäische Industrie

Die Zollsituation hat auch erhebliche Auswirkungen auf die europäische Industrie. Experten warnen, dass die Ruhe vor einem Preisanstieg nur vorübergehend ist, da Unternehmen ihre Lager bestückt haben. Ein Anstieg der Zölle könnte deren Importe verringern und damit auch die Zolleinnahmen an den US-Staat reduzieren. Die Ängste um Arbeitsplätze bei europäischen Stahlproduzenten sind ernst zu nehmen, da der Druck durch die gegnerischen Zölle weiterhin bestehen bleibt.

Eine Umfrage von YouGov zeigt, dass 53% der Deutschen US-Produkte meiden wollen, doch die Realität zeigt, dass die Preisgestaltung letztlich das Kaufverhalten bestimmt. Die Behauptungen Trumps, die Zölle könnten teilweise die Einkommensteuer ersetzen, werden zügig als unrealistisch eingestuft.

Politische Reaktionen in Europa

Nach der Wiederwahl von Donald Trump im November 2024 kam es zu Diskussionen im Europäischen Parlament über die künftigen transatlantischen Beziehungen. Führende EU-Abgeordnete betonten die Notwendigkeit, die Zusammenarbeit mit den USA fortzusetzen und diskutierten am 12. Februar 2025 die Zolldrohungen. Adam Szłapka, der polnische Minister für europäische Angelegenheiten, unterstrich die Vorteile eines regelbasierten Handels, während Maroš Šefčovič von der Europäischen Kommission die US-Zölle als schädlich für die Unternehmen bezeichnete. Bernd Lange, Vorsitzender des Ausschusses für internationalen Handel, wies auf die Möglichkeit von Gegenzöllen hin, um die europäischen Interessen zu schützen, während Sophie Wilmès die Bedeutung einer Abschreckung durch Zölle betonte.

In diesem komplexen Handelsumfeld sind klare politische Strategien und eine engere transatlantische Zusammenarbeit erforderlich, um die wirtschaftlichen Herausforderungen, die durch Trumps Zölle entstehen, erfolgreich zu bewältigen. In Anbetracht der aktuellen Situation bleibt abzuwarten, wie sich die Entwicklung auf die Unternehmen sowohl in Europa als auch in den USA auswirken wird.

Für mehr Informationen können Sie die Berichte von Krone, ZDF und Europäisches Parlament lesen.

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