Mobilität der Zukunft: Experten fordern realistische Ziele für E-Autos

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Am 25.09.2025 diskutierten Branchenführer im Palais Niederösterreich über die Zukunft der Mobilität und CO₂-Ziele.

Am 25.09.2025 diskutierten Branchenführer im Palais Niederösterreich über die Zukunft der Mobilität und CO₂-Ziele.
Am 25.09.2025 diskutierten Branchenführer im Palais Niederösterreich über die Zukunft der Mobilität und CO₂-Ziele.

Mobilität der Zukunft: Experten fordern realistische Ziele für E-Autos

Am 25. September 2025 fand ein Diskussionsabend im Palais Niederösterreich statt, der den Auftakt zu den Wiener Elektro Tagen 2025 markierte. Laut Leadersnet waren rund 300 Vertreter aus Wirtschaft, Forschung und Industrie geladen, um die zukünftige Mobilität zu erörtern. Diese Veranstaltung wurde von Stadträtin Barbara Novak und Thomas Beran von der Porsche Media & Creative GmbH eröffnet.

Die Wiener Elektro Tage, die bis zum 28. September dauern, präsentieren über 50 E-Fahrzeugmodelle von 22 Herstellern, darunter zehn Österreich-Premieren. Das Motto des Diskussionsabends „Mobilität im Wandel: Ist Europa fit für die Zukunft?“ bot den Rahmen für spannende Beiträge von Experten.

Die Zukunft der Mobilität

Hans Dieter Pötsch, Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche Holding Salzburg, betonte die zentrale Rolle der Autoindustrie für den Wohlstand in Europa. Er stellte klar, dass die Autoflotte der Zukunft elektrisch sein wird, jedoch die Übergangsphase länger dauern könnte als viele erwarten. Pötsch forderte realistische Zielsetzungen für die angestrebte CO₂-Neutralität bis 2035 und hob die Notwendigkeit eines einheitlichen Ladenetzes sowie Investitionen in Forschung hervor.

Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, sprach von der Transformation der Branche und der Herausforderung, Volkswagen als Technologie-Treiber zu etablieren. Er kündigte die Einführung der „Electric Urban Car Family“ für 2026 mit Einstiegspreisen ab etwa 25.000 Euro an und betonte die Bedeutung flexibler gesetzlicher Rahmenbedingungen sowie die Förderung alternativer Kraftstoffe.

Gegenteilige Meinungen zur Verbrenner-Zukunft

Sowohl Blume als auch Pötsch äußerten Skepsis gegenüber dem geplanten Verbot von Neuzulassungen von Verbrennerfahrzeugen in der EU ab 2035. Diese Regelung, die als Meilenstein für den Klimaschutz gilt, wirft Bedenken auf hinsichtlich der Ladeinfrastruktur, der Klimafreundlichkeit von E-Autos sowie der Rolle von Wasserstoff und E-Fuels in der zukünftigen Mobilität berichtete das Öko-Institut. Fragen zu diesen Themen beschäftigen sowohl Verbraucher als auch die Industrie und Politik.

Eine umfassende Transformation der automobilen Infrastruktur wird laut KPMG erforderlich sein. Dies umfasst einen massiven Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur, mit über 1.000 Ladesäulen pro Tag, um die regulatorischen Ziele der EU bis 2030 zu erreichen. Außerdem wird eine Steigerung um 320 % im Infrastrukturausbau notwendig sein, einschließlich der Installation von High Power Charger (HPC) mit 350 kW und mehr, um kurze Ladezeiten zu gewährleisten und die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen zu steigern.

Zusätzlich ist der langfristige jährliche Strombedarf für die europäische PKW-BEV-Flotte auf 425 TWh geschätzt. Um diese Ziele zu erreichen, sind auch neue regulatorische Rahmenbedingungen erforderlich, die den Ausbau der Ladeinfrastruktur beschleunigen.