Kampf um die Zukunft: Europas Automobilindustrie vor entscheidenden Jahren!
Am 12.09.2025 diskutieren Vertreter der EU in Brüssel über die Zukunft der europäischen Automobilindustrie und notwendige Reformen.

Kampf um die Zukunft: Europas Automobilindustrie vor entscheidenden Jahren!
Der dritte strategische Dialog über die Zukunft der europäischen Automobilindustrie fand am 12. September 2025 in Brüssel unter der Leitung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen statt. Ziel der Veranstaltung war es, die Wettbewerbsfähigkeit Europas im globalen Automobilmarkt zu diskutieren. An diesem Dialog nahmen Vertreter der Automobilbranche, Sozialpartner und zentrale Akteure teil. Es wurde betont, dass dringendes Handeln erforderlich sei, um den im März 2025 präsentierten Aktionsplan erfolgreich umzusetzen. Die Herausforderungen durch technologische Umbrüche und geopolitische Entwicklungen erfordern ein umfassendes Umdenken in der Branche.
Wie oekonews berichtet, könnte Europa seine Vorreiterrolle im Automobilsektor verlieren, wenn nicht zügig gehandelt wird. Der Dialog sendete ein starkes politisches Signal und unterstrich die Handlungsfähigkeit der Kommission in der Industriepolitik. Zukünftige Projekte beinhalten die Überarbeitung von CO₂-Grenzwerten, neue Vorschriften für Unternehmensflotten sowie Vereinfachungen im Fahrzeugrecht.
Herausforderungen der Automobilindustrie
Die europäische Automobil- und Zulieferindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, der von sozialen Dimensionen begleitet wird. Hunderttausende Jobs sind durch diese Veränderungen gefährdet, und viele in der Branche sehen ihre Unternehmen im Anfangsstadium der digitalen Transformation. Die Gewerkschaften haben bereits vor unzureichenden Antworten auf soziale Fragen im industriellen Umbau gewarnt. Die Vertretung der EU in Deutschland hebt hervor, dass die Kommission Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Automobilindustrie plant.
Ein zentraler Bereich des Dialogs sind die Herausforderungen bezüglich des Zugangs zu Talenten, technologischer Innovation und den rechtlichen Rahmenbedingungen, die dringend adressiert werden müssen. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, wurden vier thematische Arbeitsbereiche eingerichtet, die unter anderem die saubere Umstellung des Automobilsektors und technische wie digitale Innovationen fokussieren.
Der Aktionsplan als Antwort
Der Aktionsplan, der aus dem strategischen Dialog hervorgeht, zielt darauf ab, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie zu stärken. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat den Aktionsplan bereits begrüßt. Er umfasst fünf Schlüsselbereiche, darunter die Innovationsfähigkeit in Digitalisierung und autonomem Fahren, Unterstützung der Elektromobilität, sowie die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Lieferkette und lokale Produktion wichtiger Komponenten.
Insgesamt sichert die Automobilindustrie über 13 Millionen Arbeitsplätze und trägt rund 1 Billion Euro zum Bruttoinlandsprodukt der EU bei. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung und der klimapolitischen Anforderungen sind massive Investitionen notwendig, um die grüne und digitale Transformation der Branche in Europa voranzutreiben.