EU-Forschungsrahmen: Österreichs Strategie für Innovation und Zukunft!
Die Industriellenvereinigung hebt die bedeutende Rolle der EU-Forschungsrahmenprogramme für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit in Europa hervor.

EU-Forschungsrahmen: Österreichs Strategie für Innovation und Zukunft!
Vor den kommenden Verhandlungen zum EU-Forschungsrahmenprogramm (FP10) und dem nationalen FTI-Pakt hat die Industriellenvereinigung (IV) am 12. September 2025 die entscheidende Rolle von langfristiger Planungssicherheit, exzellenter Forschungsförderung und gezielten Zukunftsinvestitionen betont. Laut ots.at wird das europäische Forschungsrahmenprogramm als zentraler Erfolgsfaktor für Forschung und Innovation in Europa angesehen.
In der laufenden Programmperiode hat Österreich bisher 1,44 Milliarden Euro Rückflüsse aus dem Programm erhalten, wobei besonders die Säule 2, die Kooperationen zwischen Universitäten, Forschungseinrichtungen, Industrie und Start-ups fördert, erfolgreich war. Für FP10, das von 2028 bis 2034 laufen soll, fordert die IV ein eigenständiges Programm mit einem Budget von mindestens 200 Milliarden Euro, wobei eine stärkere Dotierung für kooperative Projekte angestrebt wird.
Vorrangige Themen und Investitionen
Wichtige Themenbereiche für die IV umfassen Digital Leadership, Gesundheit, Biotechnologie, die saubere Transformation sowie industrielle Dekarbonisierung. Flexible Bottom-up-Elemente sollen geschaffen werden, um innovative Entwicklungen zügig zu unterstützen. Geplante Einschränkungen für große Unternehmen werden kritisch bewertet, da diese für Innovation, Arbeitsplätze und Wertschöpfung von großer Bedeutung sind.
IV-Präsident Georg Knill fordert zudem eine Absicherung des Ziels von 4 Prozent F&E-Quote bis 2030 im FTI-Pakt. Zukünftige Investitionen sollten sich auf Mikroelektronik, Produktionstechnologien, Life Sciences und Mobilität konzentrieren, wobei auch digitale Technologien, insbesondere Künstliche Intelligenz, eine zentrale Rolle spielen sollen. Die langfristige Absicherung des Fonds Zukunft Österreich (FZÖ) sowie die Umsetzung des Scale-up Fonds sind notwendig, um privates Kapital für disruptive Technologien zu mobilisieren.
EU-Forschungsrahmenprogramme im Überblick
Die EU-Forschungsrahmenprogramme existieren seit 1984 und sind im Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) in den Artikeln 179 bis 190 festgelegt. Ziel ist die Schaffung eines gemeinsamen europäischen Forschungsraums. Die Förderung der Kooperation zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten steht dabei im Vordergrund. Zudem wird der Zugang zu Kapital für kleine Unternehmen erleichtert, und gesellschaftlichen Herausforderungen, wie dem Klimawandel, soll begegnet werden. Die EU verfolgt durch Forschung und Innovation eine Verbesserung des Gesellschaftsmodells und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Union.
Das aktuelle Programm *Horizont Europa* (2021 bis 2027) stellt mit einem Budget von rund 95 Milliarden Euro das weltweit größte Einzelförderprogramm für Forschung und Innovation dar. Es fördert nicht nur wissenschaftliche Exzellenz, sondern auch die industrielle Wettbewerbsfähigkeit und innovative Ansätze. eubuero.de berichtet, dass dieses Programm den politischen Leitlinien der Europäischen Kommission folgt, wobei ein besonderer Fokus auf digitale und grüne Transformation gelegt wird.
Der *Europäische Innovationsrat* (EIC), der im Rahmen von Horizont Europa institutionalisiert wurde, dient der gezielten Förderung von Innovationen. Durch einen strategischen Planungsprozess wird die Planbarkeit von Ausschreibungsthemen erhöht und der Zugang zu Ressourcen verbessert.
Insgesamt zeigt sich, dass Investitionen in Forschung und Innovation für die Zukunft Europas entscheidend sind. Sie tragen nicht nur zur Lösung wichtiger gesellschaftlicher Herausforderungen bei, sondern sichern auch die Position der EU auf internationaler Ebene. european-union.eu hebt hervor, dass die Umsetzung dieser politischen Ziele und die Förderung der Zusammenarbeit zwischen internationalen Forschungsteams essenziell sind, um technologische Durchbrüche in marktfähige Produkte zu transformieren.