Julia Ruhs raus! NDR-Krise um ARD-Serie Migration entfacht Proteste
Am 18.09.2025 behandelt Exxpress mediale Konflikte im NDR und von der Leyens Vision für erneuerbare Energien und Atomkraft.

Julia Ruhs raus! NDR-Krise um ARD-Serie Migration entfacht Proteste
Die Diskussion um den Journalismus und die Themen, die in den Medien behandelt werden, wird durch aktuelle Entwicklungen im NDR verstärkt. exxpress.at berichtet, dass Julia Ruhs aus der ARD-Serie “Klar” entfernt wurde. Diese Entscheidung hat interne Konflikte im NDR ausgelöst, da die erste Folge der umstrittenen Serie “Migration – Was falsch läuft” starke Kontroversen hervorrief. Jan Böhmermann bezeichnete die Inhalte als „rechtspopulistischen Quatsch“. Obwohl die Zuschauerzahlen positiv waren und gute Quoten erzielten, distanzierten sich etwa 250 Kollegen in einem offenen Brief von Ruhs, da sie weiterhin regierungstreuen Journalismus präferieren.
Die Produktion der Serie wird fortgesetzt, jedoch wird Ruhs nur noch in Folgen des Bayerischen Rundfunks zu sehen sein. Die Entwicklungen im Medienbereich überschneiden sich mit einer politischen Rede von Ursula von der Leyen, in der sie den Fokus auf militärische Initiativen und den Kampf gegen Russland legt. Dabei wurden die hohen Energiepreise und die Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen thematisiert.
Wechsel in der Energiepolitik
In ihrer Ansprache betonte von der Leyen die Notwendigkeit, den Übergang zu erneuerbaren Energiequellen voranzutreiben und hob die Atomkraft als zentrale Säule der Energiewende hervor. Laut heise.de ist dies ein markanter Narrativwechsel in der EU, der von “Atomkraft? Nein danke!” zu “Atomkraft als Heilsbringer” geht. Diese Auffassung wird unterstrichen durch ihre Forderung, mehr Energie selbst zu produzieren und die Nutzung erneuerbarer Energien sowie von Atomkraft auszubauen. Dies geschieht im Kontext der Erfahrungen seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine und den damit verbundenen Herausforderungen.
Von der Leyens Position zeigt sich auch in den jüngsten Rechtsakten, die Atomkraft unter bestimmten Bedingungen als nachhaltig klassifizieren. In der ersten Hälfte des Jahres 2023 stammte die Hälfte des Stroms in der EU bereits aus erneuerbaren Energiequellen, wobei mehr Strom aus Wind und Sonne erzeugt wurde als aus fossilen Brennstoffen. Diese Entwicklungen stehen im Einklang mit den Zielen der europäischen Klimaschutzpolitik, die Treibhausgasemissionen bis 2050 auf netto null zu reduzieren und einen nachhaltigen Energiebedarf zu gewährleisten, wie das Umweltbundesamt betont.
Sanktionen und geopolitische Spannungen
Die geopolitische Lage wird durch die Euphorie der EU über die Förderung erneuerbarer Energien und der gleichzeitigen Notwendigkeit von Maßnahmen gegen Menschenrechtsverstöße in Gaza und die Aktion der israelischen Regierung weiter kompliziert. Ursula von der Leyen kündigte an, Sanktionen gegen zwei israelische Minister und die Hamas vorzuschlagen. Dieses Vorgehen umfasst die Aussetzung von Teilen des Assoziierungsabkommens mit Israel im Handelsbereich. Dieses Abkommen umfasst Einfuhren im Wert von 5,8 Milliarden Euro und zusätzliche Zölle von 227 Millionen Euro pro Jahr und könnte zu Spaltungen innerhalb der EU führen, insbesondere in Ländern wie Österreich und Deutschland, die in dieser Angelegenheit eher zurückhaltend sind.
In einer Zeit, in der die EU vor großen Herausforderungen steht, hebt dieser Bericht die Notwendigkeit hervor, sowohl im Bereich Medien als auch in der Energiepolitik konsistente und durchdachte Strategien zu entwickeln. Die Balance zwischen Freiheit des Journalismus und staatlichen Anforderungen sowie der Übergang zu erneuerbaren Energien und Atomkraft werden entscheidend für die weitere Entwicklung der Union sein.