Terroralarm in Viterbo: Anschlag auf Festtagsprozession vereitelt!

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Zwei türkische Männer wegen mutmaßlicher Terrorpläne vor christlicher Prozession in Viterbo festgenommen, Gewehre beschlagnahmt.

Zwei türkische Männer wegen mutmaßlicher Terrorpläne vor christlicher Prozession in Viterbo festgenommen, Gewehre beschlagnahmt.
Zwei türkische Männer wegen mutmaßlicher Terrorpläne vor christlicher Prozession in Viterbo festgenommen, Gewehre beschlagnahmt.

Terroralarm in Viterbo: Anschlag auf Festtagsprozession vereitelt!

In Viterbo, einer Stadt etwa 80 Kilometer nördlich von Rom, wurde ein möglicher Terroranschlag auf ein christliches Festival in den letzten Momenten verhindert. Am Mittwoch wurden zwei türkische Männer, die bewaffnet waren, in einem Bed & Breakfast festgenommen. Diese Festnahmen erfolgten vor einer bekannten kirchlichen Prozession, an der auch hochrangige Politiker, darunter Außenminister und Vizepremier Antonio Tajani, teilnahmen. Die italienischen Sicherheitsbehörden nahmen die Lage sehr ernst, da die Festnahme zur Gewährleistung der Sicherheit für die tausenden Gläubigen während der Prozession stattfand. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni lobte die schnelle Reaktion der Polizei.

Bei der Durchsuchung des Aufenthaltsorts der Verdächtigen wurden automatische Gewehre beschlagnahmt. Die Ermittlungen deuten darauf hin, dass die beiden Männer möglicherweise Verbindungen zu einem bekannten Waffenhändlerring haben. Unklar bleibt, ob ein konkreter Anschlag geplant war, und ein terroristisches Motiv kann nicht ausgeschlossen werden. Experten überprüfen derzeit mögliche Verbindungen zu einem kürzlich festgenommenen türkischen Kriminellen in Viterbo.

Kontext der Waffenhändler

Der Verdacht auf Verbindungen zu einem Waffenhändlerring weckt Erinnerungen an den sogenannten Waffenhändlerring von Ibiza. Diese kriminelle Vereinigung, um einen ehemaligen polnischen Militärangehörigen, war in den letzten Jahren in Europa aktiv und führte Waffenhandel mit Kriegswaffen in den Südsudan durch. Im Juli 2016 kam es europaweit zu Festnahmen, darunter in Deutschland und der Schweiz, die die Aktivitäten des Rings aufdeckten. Laut Berichten wurden bis zu 200.000 Kalaschnikows sowie Raketenwerfer und Panzer verschoben. Der Bandenchef nutzte sogar den Privatjet eines afrikanischen Staatspräsidenten für Waffentransporte und lebte ein Doppelleben als Wirtschaftsberater im Ausland.

Diese Entwicklungen stehen im Rahmen der aktuellen Sicherheitslage in der EU, wo Europol seit 2012 gegen die Bande ermittelt. Im Jahr 2023 wurden Tendenzen hinsichtlich Terroranschlägen in der EU analysiert, wobei verstärkte Maßnahmen zur Bekämpfung der Verbreitung terroristischer Inhalte im Internet ergriffen wurden. So hat Europol ein Tool entwickelt, um terroristische Inhalte an Online-Diensteanbieter weiterzuleiten. Seit Juni 2023 wurden über 46.000 Hinweise auf solche Inhalte gegeben, und die Mitgliedstaaten haben zahlreiche Entfernungsanordnungen an die Anbieter gesendet.

Die Situation in Viterbo und die Hintergründe des Waffenhandels zeigen, wie sehr die Sicherheitsbehörden in Europa gefordert sind. Die umfassenden Ermittlungen und die schnelle Reaktion der Polizei in Italien sind Beweise dafür, dass die Sicherheitslage ernst genommen wird, während weitere Sicherheitsmaßnahmen geprüft werden. In Anbetracht der aktuellen Bedrohungen durch den Terrorismus bleibt die Herausforderung für die Behörden in ganz Europa weiterhin bestehen.

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