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Ehrenpreis für Sabine Adler und Correctiv: Journalismus für die Freiheit!

Der Leipziger Medienpreis 2024 wird an die mutige Radiojournalistin Sabine Adler und das investigative Medienhaus Correctiv verliehen, die mit ihrem unerschrockenen Einsatz für Presse- und Meinungsfreiheit im Kontext von Konflikten in Osteuropa und dem Kampf gegen Desinformation entscheidend zur Stärkung der Demokratie beitragen!

Der Medienpreis für Freiheit und Zukunft wird in diesem Jahr an die renommierte Radiojournalistin Sabine Adler sowie das investigative Medienhaus Correctiv verliehen. Verliehen von der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig, wird dieser Preis an Personen und Institutionen vergeben, die sich in ihrem journalistischen Wirken für Presse- und Meinungsfreiheit einsetzen, oft unter erheblichem persönlichem Risiko. Die Preisverleihung findet am 8. Oktober 2024 in Leipzig statt, mit einem Preisgeld von jeweils 10.000 Euro für die Ausgezeichneten.

In einer Zeit, in der Journalisten angesichts wachsender Herausforderungen und Bedrohungen erheblich unter Druck stehen, ist diese Auszeichnung besonders bedeutsam. Die Jury hebt insbesondere die journalistischen Leistungen von Sabine Adler hervor. Sie wird für ihren hervorragenden, sachlichen Journalismus gelobt, der sich unter zunehmend schwierigen Bedingungen in Osteuropa entfaltet. Mit einem klaren Fokus auf zivilgesellschaftliche Initiativen und deren Einsatz für Demokratie und Menschenrechte verkörpert sie die Werte, für die dieser Preis steht. Ihre Berichterstattung umfasst vor allem die Themen Ukraine, Russland und Belarus, ein Bereich, der zurzeit von zentraler Bedeutung ist.

Einblicke in Adlers Arbeit

Sabine Adler blickt auf eine beeindruckende Karriere zurück. Sie hat an der Karl-Marx-Universität in Leipzig Journalistik studiert und arbeitet seit vielen Jahren als Auslandskorrespondentin für den Deutschlandfunk. Ihre Leidenschaft für die Region spiegelt sich auch in ihren schriftstellerischen Arbeiten wider. In den letzten Jahren hat sie mehrere Bücher veröffentlicht, darunter die vielbeachteten Werke „Die Ukraine und wir. Deutschlands Versagen und die Lehren für die Zukunft“ und „Was wird aus Russland? Über eine Nation zwischen Krieg und Selbstzerstörung“. Diese Bücher beleuchten die komplexe geopolitische Landschaft und tragen zu einem tieferen Verständnis der aktuellen Geschehnisse bei.

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Das Echo auf ihre Arbeit ist durchweg positiv, da sie es versteht, die relevanten Fragen der Zeit in ihrer Berichterstattung anzusprechen. Die Jury würdigt ihre unaufgeregte Herangehensweise, die es ihr ermöglicht, unter schwierigen Umständen objektiv zu berichten und den Leserinnen und Lesern fundierte Einblicke in die Realität vor Ort zu liefern. Ihre Fähigkeit, aus einem chaotischen Umfeld heraus klar und verständlich zu berichten, ist eine Qualität, die in der heutigen Informationsflut besonders geschätzt wird.

Correctivs Ansatz im investigativen Journalismus

Zusätzlich zu Adlers beeindruckendem Engagement wird auch das Medienhaus Correctiv ausgezeichnet, das sich durch seine investigativen Recherchen einen Namen gemacht hat. Die Jury betont die essentielle Rolle, die investigativer Journalismus für die Funktionsfähigkeit einer demokratischen Gesellschaft spielt. In Zeiten, in denen Falschinformationen und Halbwahrheiten verbreitet werden, hat Correctiv eine Schlüsselposition inne, wenn es darum geht, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Die juristische Begründung beschreibt die herausragende Kontroll- und Kritikfunktion, die über das investigatives Arbeiten erzielt wird – eine Begegnung, die in der heutigen Zeit von wachsender Wichtigkeit ist, um Demokratie zu schützen.

Gegründet im Jahr 2014 von David Schraven, hat sich Correctiv schnell als Vorreiter in der investigativen Berichterstattung etabliert. Das Team ist darauf spezialisiert, Missstände aufzudecken und komplexe Themen verständlich zu vermitteln. Ihre letzte große Recherche zu einem Geheimtreffen rechtsextremer Gruppen in Potsdam, das über einen skandalösen Plan zur Migration informierte, erregte großes Aufsehen und zeigte erneut die Bedeutung von journalistischer Aufklärung in einer Zeit, die von extremen politischen Strömungen geprägt ist.

Die Finanzierung von Correctiv erfolgt durch Spenden, Stiftungen und Institutionen, was zeigt, dass es oft unabhängige Finanzierung benötigt, um kritische Berichterstattung zu gewährleisten. Diese Unabhängigkeit ist entscheidend, um glaubwürdig und objektiv berichten zu können – ein Ziel, das sowohl Adlers journalistische Praxis als auch das Ethos von Correctiv widerspiegelt.

Diese Preisverleihung ist nicht nur eine Anerkennung für die beiden ausgezeichneten Akteure, sondern auch ein Signal für die Bedeutung von freiem, mutigem und fundiertem Journalismus in Deutschland und darüber hinaus. In der gegenwärtigen Medienlandschaft, die durch Fachkräftemangel und ökonomischen Druck geprägt ist, könnte diese Auszeichnung auch als Inspiration für zukünftige Journalisten und Medienschaffende dienen, sich unermüdlich für die Prinzipien der Wahrheit und der Pressefreiheit einzusetzen.

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