Am 10. Dezember 2024, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, hat die ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann eindringlich die sofortige Beendigung von Gewalt gegen Frauen gefordert. Sie betonte, dass „alle Menschen gleich an Würde sind“ und dass dies viel mehr bedeutet als bloße Worte. Im Rahmen der diesjährigen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ erklärte sie, dass Gewalt viele grausame Gesichter hat, wobei Frauen häufig die Hauptleidtragenden sind. „Frauen, die Gewalt erlebt haben, sind mehr als Geschädigte - sie sind unsere Schwestern, Mütter, Partnerinnen und Freundinnen“, so Schumann. Zudem forderte sie verbesserte Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie ein gesichertes Einkommen für Frauen, um ihre finanzielle Unabhängigkeit zu garantieren. „Finanzielle Unabhängigkeit ist der Grundstein für ein selbstbestimmtes Leben“, unterstrich sie und machte deutlich, dass die Verbindung von Menschenrechten und Frauenrechten unerlässlich ist, um Gleichberechtigung zu erreichen.
Bericht zur geschlechtsspezifischen Gewalt in Deutschland
Zur gleichen Zeit veröffentlichte das Deutsche Institut für Menschenrechte am 3. Dezember 2024 den ersten periodischen Bericht über geschlechtsspezifische Gewalt in Deutschland. In diesem Bericht wird die Umsetzung der Istanbul-Konvention umfassend analysiert, wobei Entwicklungen aus dem Zeitraum von 2020 bis 2022 dokumentiert werden. Die Berichterstattungsstelle für geschlechtsspezifische Gewalt präsentiert die ersten Ergebnisse ihrer kontinuierlichen innerstaatlichen Berichterstattung. Dabei steht im Fokus, wie Bund und Länder ihren menschenrechtlichen Verpflichtungen nachkommen und welche Fortschritte in der Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt erzielt wurden. Dieser Bericht stellt einen wichtigen Schritt dar, um das Bewusstsein für die Herausforderungen zu schärfen, mit denen Frauen in Deutschland konfrontiert sind, und um die Anstrengungen zur Bekämpfung dieser Gewalt zu verstärken, wie das Institut berichtet.
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