In Bielefeld kam es am Mittwoch zu dramatischen Szenen vor dem Landgericht, als Schüsse nach einem Prozess gegen einen 34-jährigen Mann gefallen sind. Die Schüsse wurden im Nachgang zu einem Verfahren wegen des Mordes an dem ehemaligen Profiboxer Besar Nimani abgefeuert. Vier Männer im Alter von 23, 25, 25 und 63 Jahren, die zum Teil mit dem Angeklagten verwandt sind, wurden dabei verletzt. Ihr Zustand ist stabil, so die Polizei und Staatsanwaltschaft, die umgehend einen Haftbefehl wegen vierfachen versuchten Mordes ausstellten (vienna.at).
Nach dem Vorfall stellte sich der Verdächtige, der Bruder des erschossenen Boxers, in Begleitung seines Anwalts der Polizei. Laut Berichten von t-online.de geschah dies in einem ruhigen und kooperativen Rahmen, ohne dass Waffen eingesetzt wurden. Der Mann befindet sich nun in Polizeigewahrsam und soll noch am gleichen Tag einem Haftrichter vorgeführt werden. Bisher hat er keine Angaben zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen gemacht, was von der Polizei akzeptiert wurde, sodass eine Vernehmung nicht stattfand.
Der Prozess hatte bereits im Januar begonnen, als die Staatsanwaltschaft die mutmaßlichen Täter für den Tod von Nimani anklagte. Am 9. März 2024 sollen in einer öffentlichen Aktion 16 Schüsse auf ihn abgegeben worden sein, was landesweit für Aufregung sorgte. Die Ermittlungen dauern an und die örtliche Mordkommission sucht weiterhin nach Zeugen des Vorfalls, um weitere Einzelheiten zu klären.
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