HAMELN/HAGENOHSEN. An einem kalten Freitagvormittag steht Arnd Wöbbeking (56) im Ada-Lessing-Park, einem ehemaligen Kasernengelände, neben einem Gedenkstein, der an die britischen Soldaten erinnert, die von 1945 bis 2014 in Hameln stationiert waren. Wöbbeking, Betreiber der Website british-army-in-hameln.com, hat sich der Aufgabe verschrieben, die Geschichte dieser Truppen zu dokumentieren. „Sie prägten das Leben hier und sie waren weit mehr als nur Soldaten in Uniform“, erklärt er.
Auf seiner Website finden sich beeindruckende 5672 Fotos, 401 Beiträge und 357 Kommentare – eine wahre Schatztruhe für Geschichtsinteressierte! Anlässlich des zehnten Jahrestags des Abzugs der Briten hat Wöbbeking eine Würdigung verfasst, die die enge Zusammenarbeit zwischen dem britischen Militär und der Stadt Hameln beleuchtet. Seine Faszination für die britischen Soldaten begann bereits in seiner Kindheit, als er von ihnen Schokolade geschenkt bekam und die großen Militärfahrzeuge bewunderte.
Die britischen Soldaten schenkten dem jungen Arnd Wöbbeking Schokolade
Wöbbeking, der selbst nie zur Bundeswehr gehen konnte, begann 2009, seine Leidenschaft für die britische Militärgeschichte zu vertiefen, als er alte Artikel aus der Dewezet entdeckte. Die Website, die er ins Leben rief, wurde schnell zu einem Treffpunkt für ehemalige Soldaten und Hamelner, die sich über ihre gemeinsamen Erinnerungen austauschten. „Ich bin das Verbindungsglied zwischen Aktiven und ehemaligen Soldaten“, sagt er stolz.
Bald ging Arnd Wöbbeking in den Gordon Barracks ein und aus
Seine Leidenschaft führte ihn sogar nach Großbritannien, wo er in einem Pub auf einen Wirt traf, dessen Sohn in Hameln stationiert war. „Den Rest des Abends konnte ich dann frei trinken“, lacht Wöbbeking. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Erinnerung an die Briten lebendig zu halten, die nicht nur als Soldaten, sondern auch als Freunde und Helfer in Hameln präsent waren. „Die waren gerne hier“, fasst er die Sympathie zusammen, die zwischen den Briten und der Stadt besteht.
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