Das denkmalgeschützte Kulturzentrum „Lokschuppen“ in Jever steht vor einer dringenden Sanierung. Der Zustand des Gebäudes ist alarmierend: Korrosionsschäden an den Toren und eine poröse Fassade, die durch falschen Fugenzement beschädigt wurde, sorgen für ernsthafte Sorgen. Die Stadt Jever, Eigentümer des Lokschuppens, hat bereits 2021 eine umfassende Untersuchung des Gebäudes in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse erhebliche Baustellen aufzeigten. Auf Grundlage dieser Inspektion sollte ursprünglich ein Entwicklungskonzept erstellt werden, um die laufenden Mängel zu beheben und die Barrierefreiheit sowie die Nutzungsmöglichkeiten modernisieren zu können, wie aus einem Bericht auf Jever Stadtinformation hervorgeht.
Der Rat der Stadt Jever hat die Bereitstellung von 27.000 Euro für die Erstellung eines solchen Konzeptes beschlossen, was allerdings nicht ausreicht, um die erforderlichen Sanierungsarbeiten abzuschließen. Ratsherr Janßen betont, dass die Sanierungskosten in die Millionenhöhe gehen könnten, und es ist eine Herausforderung, die notwendigen Fördermittel zu sichern. Trotz der finanziellen Hürden bleibt die Gemeinschaft um den Lokschuppen optimistisch, insbesondere nach dem positiven Beispiel der Sanierung eines vergleichbaren Kulturzentrums in Fürth, das mit 1,24 Millionen Euro unterstützt wurde, wie NWZ Online berichtet.
Kulturelle Bedeutung und ehrenamtliches Engagement
Seit 35 Jahren ist der Lokschuppen ein kulturelles Herzstück in Jever, mit stetig wachsenden Besucherzahlen und einer Vielzahl an Veranstaltungen. Die Mitglieder des Vereins „Künstlerforum Jever e.V.“ setzen sich ehrenamtlich für den Erhalt und die Programmgestaltung des Hauses ein, wobei die Beliebtheit des Lokschuppens 2023 über 2.500 Gäste anlockte. Doch die Probleme der Energiebilanz und Funktionalität des Gebäudes machen es notwendig, dass rechtzeitig Maßnahmen eingeleitet werden, um den Fortbestand dieses historischen Ortes zu sichern.
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