
Marder sind nicht nur niedliche Tierchen, sie sind auch gefährliche Plagegeister für Autofahrer. Jedes Jahr werden in Deutschland über 200.000 Marderschäden gemeldet, die Schäden summieren sich auf rund 90 Millionen Euro, wie aus einer Erhebung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervorgeht. Besonders in der Zeit von April bis Juli, wenn Marder auf der Suche nach einem ruhigen Nest sind, sind die Fahrzeuge ein beliebtes Ziel. Mardermännchen markieren ihr Revier und ziehen damit Weibchen an, was oft zu aggressiven Reaktionen gegenüber Rivalen führt. Diese Konflikte enden häufig damit, dass Kabel und Schläuche im Motorraum beschädigt werden.
Die Folgen solcher Angriffe können verheerend sein. Marderschäden an Zündkabeln oder Kühlmittelschläuchen können den Motor zum Stillstand bringen oder sogar zu Überhitzung führen. Beschädigungen an Gummimanschetten zeigen anfangs oft keine Symptome, was die Situation gefährlicher macht. Um dem entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Schutzmaßnahmen. Laut 5min.at sind Ultraschallgeräte und Elektroschocksysteme effektiv, um die pelzigen Eindringlinge fernzuhalten. Auch eine gründliche Motorwäsche ist empfehlenswert, um die Duftmarken zu entfernen, die Marder anziehen können.
Wichtige Schutzmaßnahmen
Um Marder im Motorraum zu vermeiden, sollten Autofahrer regelmäßig ihre Fahrzeuge auf Anzeichen eines Befalls überprüfen, wie etwa durch Nistmaterial oder Kotspuren. Wenn das Auto draußen geparkt wird, ist die Gefährdung höher, weshalb es wichtig ist, den Motorraum auch regelmäßig zu kontrollieren. Ingenieur.de empfiehlt auch spezielle Duftstoffe, die Marder abschrecken, obwohl deren Wirkung temporär ist und nach Regen neu aufgetragen werden muss. Diese Strategie allein reicht jedoch oft nicht aus, weshalb der Einsatz von hartplastikummantelten Kabeln und Motorraum-Abschottungen in Betracht gezogen werden sollte.
Für Kfz-Besitzer ist es entscheidend zu wissen, ob Marderschäden von ihrer Versicherung gedeckt sind. Einige Kaskoversicherungen übernehmen die Kosten für direkte Schäden, während andere zusätzliche Schäden vom Marderbiss abdecken. Ein genaues Lesen der Versicherungsbedingungen ist daher unerlässlich, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
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