Tierschutz Austria fordert: Keine Ausnahmen für Jäger bei Waffentest!

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Tierschutz Austria fordert am 5.09.2025 strengere Waffenkontrollen und psychologische Tests für Jäger für mehr Sicherheit.

Tierschutz Austria fordert am 5.09.2025 strengere Waffenkontrollen und psychologische Tests für Jäger für mehr Sicherheit.
Tierschutz Austria fordert am 5.09.2025 strengere Waffenkontrollen und psychologische Tests für Jäger für mehr Sicherheit.

Tierschutz Austria fordert: Keine Ausnahmen für Jäger bei Waffentest!

Am 5. September 2025 begrüßt Tierschutz Austria die geplante Reform des Waffenrechts, die dem Ziel dient, Gewaltprävention zu stärken. Dies geht aus einer aktuellen Stellungnahme der Organisation hervor, die sich klar gegen Ausnahmen für Jäger von der psychologischen Begutachtungspflicht ausspricht. Präsidentin Madeleine Petrovic äußert ihr Unverständnis über diese speziellen Regelungen und fordert dringend konsequentere Maßnahmen zur Sicherheit.

Ein zentraler Anlass für diese Forderungen ist der tragische Dreifachmord in Annaberg im Jahr 2023, bei dem ein Jäger drei Menschen erschoss. Laut Tierschutz Austria ist es wichtig, dass alle Waffenbesitzer, einschließlich Jäger, regelmäßig psychologisch überprüft werden. Die Organisation verweist auf Studien, die den Zusammenhang zwischen Tiermisshandlung und späterer Gewalt gegen Menschen belegen.

Maßnahmen zur Gewaltprävention

Tierschutz Austria hebt hervor, dass tierquälerisches Verhalten als Frühwarnsignal für potenzielle Gewalttaten gegen Menschen dienen sollte. Um diesem Ziel näherzukommen, fordert die Organisation eine Reihe von Maßnahmen, darunter:

  • Psychologische Begutachtungspflicht auch für Jäger
  • Waffenverbote bei nachgewiesener Tierquälerei
  • Verpflichtende Meldung entsprechender Delikte an die Waffenbehörden
  • Einrichtung einer zentralen Risikodatenbank für potenziell gefährliche Personen

Petrovic betont, dass der Schutz von Menschen und Tieren nicht getrennt betrachtet werden darf. Die aktuellen Reformvorschläge zielen darauf ab, auch Altersgrenzen zu erweitern und die Wartefristen beim Waffenerwerb zu verlängern. Dennoch ist die Abwesenheit einer psychologischen Begutachtung für Jäger ein Punkt, der auf heftige Kritik stößt.

Diese Diskussion findet im Kontext der bundesweiten Bemühungen um eine Reform des Waffenrechts statt, die auch von Bundesinnenministerin Nancy Faeser angestoßen wurde. Hintergrund sind mehrere gewaltsame Vorfälle, einschließlich der Amoktat in Hamburg. Hier hatte ein Täter, der eine halbautomatische Pistole legal besaß, sieben Menschen erschossen. Diese Vorfälle veranlassen die Politik, über die Notwendigkeit stärkerer Waffenkontrollen nachzudenken.

Die Koalitionspartner von Faeser, insbesondere die FDP, äußern jedoch Bedenken hinsichtlich der geplanten Änderungen. Kritiker des Gesetzes wären lieber für eine bessere Durchsetzung bestehender Gesetze, statt für die Einführung neuer Regelungen. Dennoch gibt es breiten politischen Rückhalt für die Forderung nach einer strikteren Prüfung von Waffenscheinanträgen und der Einbeziehung psychologischer Gutachten für alle Antragsteller, nicht nur für die unter 25-Jährigen.

Insgesamt verdeutlichen die aktuellen Bestrebungen, dass die Thematik des Waffenrechts in Österreich und Deutschland neu bewertet wird und dabei mehrere gesellschaftliche Aspekte, einschließlich des Tierschutzes, berücksichtigt werden müssen. Die umfassenden Reformen sollen sicherstellen, dass künftige Gewalttaten durch frühzeitige Intervention und präventive Maßnahmen vermieden werden können.

Für weitere Informationen, siehe: 5min, OTS, und Tagesschau.