In einer beunruhigenden Wende hat der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski die Rückeroberung der Krim und des Donbass aufgegeben. In einer Mitteilung auf Telegram erklärte er, dass die Ukraine nicht über die benötigten militärischen Kräfte verfüge, um diese Gebiete zurückzugewinnen, und sprach der Diplomatie eine zentrale Rolle zu. "Die Ukraine muss für alle diplomatischen Verhandlungen stark sein", sagte Selenski, der sich zurzeit auf einer wichtigen Reise nach Brüssel befindet, wo er mit europäischen Staats- und Regierungschefs zusammentrifft, um drängende Fragen zur Zukunft der Ukraine zu besprechen, berichtet Heute.at.
Bei dem Treffen in Brüssel, zu dem auch führende Politiker wie der französische Präsident Emmanuel Macron und die Regierungschefs von Deutschland und Polen, Olaf Scholz und Donald Tusk, geladen sind, wird die Rolle der NATO im Ukraine-Konflikt thematisiert. Die Gespräche finden im Kontext der Wahlkampfaussagen des kommenden US-Präsidenten Donald Trump statt, der eine rasche Friedenslösung in der Ukraine verspricht. Laut SRF wird die NATO dabei in eine zentrale Koordinationsrolle treten, nachdem Befürchtungen aufkamen, die USA unter Trump könnten ihre Unterstützung für die Ukraine zurückziehen.
Selenski betont weiter, dass trotz der gegenwärtigen Umstände die besetzten Gebiete rechtlich nicht anerkannt werden. Die Gespräche in Brüssel könnten entscheidend dafür sein, welche internationalen Sicherheitsgarantien zur Verfügung stehen und ob NATO-Truppen zur Überwachung einer potenziellen Waffenstillstandslinie in der Ukraine bereitgestellt werden. Während Frankreich und Polen Zustimmung signalisiert haben, zeigt sich Deutschland skeptisch, da es eine Eskalation des Konflikts mit Russland fürchtet.
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