Erneuerbare Energien in Österreich: Die politische Stagnation muss enden!
ÖkoNews beleuchtet die aktuelle Energieversorgung der EU und Österreichs, erörtert den Stand der erneuerbaren Energien und politische Herausforderungen.

Erneuerbare Energien in Österreich: Die politische Stagnation muss enden!
Am heutigen 17. Oktober 2025 sieht sich die Europäische Union (EU) weiterhin mit bedeutenden Herausforderungen in der Energieversorgung konfrontiert. Laut Informationen von Oekonews beträgt der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtbedarf der EU rund 20 %. Während der Rest des Bedarfs, der 80 % entspricht, überwiegend durch fossile Brennstoffe und einen geringen Anteil aus atomaren Ressourcen gedeckt wird, wird sowohl der Anteil fossiler Ressourcen als auch Uran importiert. Dies verdeutlicht die hohe Abhängigkeit der EU von ausländischen Energiequellen.
Die neue Roadmap der EU-Kommission, die auf die Reduzierung der Abhängigkeit von Rohmaterialien und kritischen Ressourcen abzielt, kommt in einem Kontext, wo die Energiewende politisch behindert wird. Insbesondere in den letzten zwei Jahren gab es Rückschritte, die die Bemühungen um eine nachhaltige Energieversorgung gefährden. In diesem Zusammenhang wurden Erdgas und Atomstrom als förderungswürdig definiert, was die Komplexität der Diskussion über die Energiewende erhöht.
Österreichs Rolle und Herausforderungen
Österreich hat einen vergleichsweise hohen Anteil an erneuerbaren Energien von etwa 35 %. Diese Zahl steht jedoch im Kontrast zur Beschreibung des Landes als energetisch unresilient. Laut dem Artikel von Oekonews ist die politische Verpflichtung zur Resilienz in der Bundesverfassung verankert (B-VG Art. 9a(2) „wirtschaftliche Landesverteidigung“). Die Umsetzung dieser Verpflichtung wird jedoch häufig als „totem Recht“ kritisiert, was auf Defizite in der tatsächlichen Energiepolitik hinweist.
Statistiken zeigen, dass die EU-27 im Jahr 2023 rund 25 % ihres Bruttoendenergieverbrauchs durch erneuerbare Energien gedeckt hat. Dies ist ein Anstieg gegenüber 14 % im Jahr 2010. Die Europa 2020-Strategie hatte ursprünglich das Ziel formuliert, bis 2020 den Anteil erneuerbarer Energien auf 20 % zu steigern. Dieses Ziel wurde mit einer Erhöhung auf 19,1 % beinahe erreicht und übertroffen. Deutschland beispielsweise erhöhte den Anteil erneuerbarer Energien im Jahr 2023 auf 21,5 %, nachdem er 2010 bei 11,7 % lag.
Vergleich innerhalb der EU
Der Anteil erneuerbarer Energien variiert stark zwischen den Mitgliedstaaten. Besonders hohe Werte verzeichneten im Jahr 2023:
| Land | Anteil erneuerbarer Energien |
|---|---|
| Schweden | 66,4 % |
| Finnland | 50,8 % |
| Dänemark | 44,9 % |
Diese Unterschiede verdeutlichen die Erfolgsmodelle einiger Länder innerhalb der EU. Der Indikator erneuerbarer Energien ist Teil der europäischen Nachhaltigkeitsstrategie, die unter anderem bezahlbare und saubere Energie als Ziel formuliert.
Für detaillierte Informationen und weitere Energiestatistiken sind die Daten in der Eurostat-Datenbank abrufbar. Laut Eurostat bietet diese umfangreiche Einblicke in die Energiesituation der EU-Staaten, während die nationalen Themenseiten von Destatis spezifische Daten für Deutschland präsentieren.