US-Tourist in Pompeji: Steine für die Sammlung - Kulturdiebstahl!

US-Tourist in Pompeji: Steine für die Sammlung - Kulturdiebstahl!

Ein amerikanischer Tourist wurde in der berühmten antiken Stadt Pompeji angezeigt, nachdem er versucht hatte, archäologische Fundstücke zu stehlen. Der Vorfall ereignete sich, als der Tourist einige Steine aufhob und sie in seinen Rucksack steckte, mit der Absicht, diese für seine Sammlung und als Andenken mitzunehmen. Andere Besucher bemerkten sein Verhalten und alarmierten umgehend die Sicherheitskräfte, die schnell die Carabinieri verständigten. Diese konnten den Mann stoppen und fanden die entwendeten Steine in seinem Rucksack.

Trotz seiner Begründung wurde der Tourist wegen Diebstahls von Kulturgütern zur Anzeige gebracht. Diese Art von Vorfällen ist in Pompeji nicht neu. Bereits im August wurde ein schottischer Tourist entdeckt, der ebenfalls Steine aus der antiken Stadt gesammelt hatte, die er als „Souvenir“ in seinem Rucksack versteckt hatte. Der schottische Tourist, 51 Jahre alt, war von einer Fremdenführerin während einer Tour gesehen und schließlich von der Parkleitung und dem Sicherheitsdienst der Carabinieri aufgegriffen worden, wobei fünf Steine und ein Ziegelbruchstück sichergestellt wurden.

Die Bedeutung des Kulturgüterschutzes

Pompeji, am Fuß des Vulkans Vesuv gelegen, wurde im Jahr 79 n. Chr. durch einen verheerenden Ausbruch verschüttet und erst im 18. Jahrhundert wiederentdeckt. Die Stadt gilt als eine der bedeutendsten archäologischen Stätten der Welt und zieht jährlich Millionen von Besuchern an. Die fortlaufende Gefahr von Diebstählen während dieser Besuche macht den Schutz des Kulturerbes unerlässlich. Kulturgüter sind nicht nur historische Relikte, sondern auch essenzielle Bestandteile des kulturellen Erbes und der Identität von Städten und Nationen.

Laut der Wikipedia sind Kulturgüter wie archäologische Funde und Denkmale oft gefährdet durch plündernde Touristen, Kriege oder Naturkatastrophen. Überraschenderweise sind etwa drei Viertel aller Kulturgüter, die weltweit verloren gehen, durch kriegerische Konflikte oder Zerstörung betroffen. Internationale Abkommen zum Schutz dieser Kulturgüter, wie das Haager Abkommen von 1899 und die UNESCO-Konvention von 1954, unterstreichen die Notwendigkeit für Kooperationen zur Erhaltung des kulturellen Erbes.

Die Carabinieri haben angekündigt, aufgrund des hohen Besucheraufkommens in Pompeji, insbesondere während der Sommermonate, die Kontrollen zu verstärken. Der Direktor des Parks, Gabriel Zuchtriegel, lobte die effektive Zusammenarbeit zwischen den Behörden, den Sicherheitskräften und den Führern, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.

Der Diebstahl von Kulturgütern bleibt ein ernstes Problem, das sowohl rechtliche als auch gesellschaftliche Lösungsansätze erfordert. Die Sensibilität für den Schutz solcher Schätze muss in der Öffentlichkeit und unter Touristen gestärkt werden, um den kulturellen Reichtum für zukünftige Generationen zu bewahren.

Für mehr Informationen über kulturellen Schutz und seine bedeutenden Aspekte, können Sie die Berichte bei Vienna.at und Kurier.at nachlesen.