Energiekosten senken: So wird Wohnen in Österreich wieder erschwinglich!
Der ÖHGB fordert Maßnahmen zur Senkung der Energiekosten, um den Wohnungsmarkt zu entlasten und steigende Wohnkosten zu dämpfen.

Energiekosten senken: So wird Wohnen in Österreich wieder erschwinglich!
Der Österreichische Haus- und Grundbesitzerbund (ÖHGB) hat einen Appell zur Senkung der Energiekosten gestartet, um den Druck auf den Wohnungsmarkt zu verringern. In einer aktuellen Pressemitteilung hebt ÖHGB-Präsident RA Dr. Martin Prunbauer hervor, dass der Anstieg der Energiekosten der Hauptfaktor für steigende Wohnkosten ist und nicht die Mieten. Laut OTS zeigen die Daten von Statistik Austria, dass die Hauptmietzinse unter der allgemeinen Inflationsrate liegen, während die Betriebskosten insbesondere durch Energiekosten, Gebühren und Abgaben stark steigen.
Das Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) wird als ein wichtiger Schritt zur Modernisierung des Stromsystems und zur Kosteneffizienz angesehen. Die Vorschläge im Rahmen der Regierungsvorlage beinhalten bedeutende Verbesserungen im Vergleich zum ursprünglichen Ministerialentwurf, darunter stärkere Anreize zur Netzentlastung. Der ÖHGB betrachtet die Senkung der Energiekosten als entscheidend für die Entlastung des Wohnungsmarktes und fordert entsprechende Maßnahmen zur Dämpfung dieser Kosten.
Entwicklung der Wohnkosten
Die aktuellen Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt zeigen, dass Privathaushalte einen wesentlichen Teil ihres Einkommens für das Wohnen aufwenden müssen. Die Statistik Austria erfasst diverse finanzielle Aspekte des Wohnens, einschließlich Miet- und Wohnungsbestand, sowie die gesamte Entwicklung der Wohnkosten. Diese setzen sich zusammen aus Betriebskosten, Energiekosten, Instandhaltungskosten und den eigentlichen Mietkosten oder Zinsanteilen der Kreditrückzahlung für Immobilien.
Die umfangreiche Datengrundlage für die Wohnkostenanalyse basiert auf zwei wichtigen Erhebungen: der Mikrozensus-Wohnungserhebung, die laufend die monatlichen Mieten und Betriebskosten von Miethaushalten erfasst, sowie der EU-SILC, die jährlich die Belastung der privaten Haushalte durch Wohnkosten ermittelt.
Soziale Gerechtigkeit und Wohnkosten
Die Bezahlbarkeit von Wohnraum ist ein zentrales Thema für soziale Gerechtigkeit. Laut dem Bundeszentrale für politische Bildung umfassen Wohnkosten alle monatlichen Ausgaben für das Wohnen, wie Miete, Grundsteuer, Versicherungskosten sowie Energie- und Heizkosten. Der soziale Kontext zeigt, dass in Deutschland das Thema Mietbelastungsquoten von besonderer Bedeutung ist: Im Jahr 2022 betrug die durchschnittliche Mietbelastungsquote für Mieterhaushalte 27,1 % des verfügbaren Einkommens.
Besonders betroffen sind Einpersonenhaushalte, die eine Mietbelastungsquote von 32,7 % aufweisen. Auch alleinerziehende Elternteile und Haushalte unter 25 Jahren haben eine hohe Belastung durch Mieten. Daten zeigen, dass 11,9 % der Bevölkerung in Deutschland im Jahr 2022 von Wohnkostenüberbelastung betroffen waren, wobei der Anteil deutlich höher bei Mieterhaushalten liegt.