Bruderschaft der Mudzborgh entschuldigt sich für Bardowicks Zerstörung!
Im Bardowicker Dom entschuldigt sich die Bruderschaft der Mudzborgh für die Zerstörung Bardowicks durch Heinrich den Löwen vor 835 Jahren.
Bruderschaft der Mudzborgh entschuldigt sich für Bardowicks Zerstörung!
Bardowick wird von den Schatten der Vergangenheit heimgesucht! Am Samstagmorgen zogen sechs Herren in weißen Gewändern mit roten Kreuzen auf ihren Mänteln in den Bardowicker Dom ein. Die Bruderschaft der Mudzborgh war gekommen, um sich für die Zerstörungen zu entschuldigen, die vor 835 Jahren unter der Anordnung von Heinrich dem Löwen über Bardowick hereinbrachen.
„Am 28. Oktober 1189 verwüstete Heinrich der Löwe die Stadt und ließ nur Kirchen und Kapellen stehen“, verkündete Bruder Willy Kuschmierz feierlich. Diese schockierende Episode in der Geschichte werden die Bardowicker nie vergessen! Die Bruderschaft, gegründet von dem Herzog, nahm es auf sich, ein Stück direkt aus der Geschichte nach Bardowick zu bringen und um Verzeihung zu bitten. „Wir sind hier, um uns für diese Freveltat zu entschuldigen!“, rief Kuschmierz mit bewegter Stimme im historischen Gotteshaus. Begleitet von seinen Brüdern symbolisierten sie ihr ernsthaftes Bedauern mit einer feierlichen Pilgerkerze, die nun im Dom leuchtet.
Historische Verstrickungen und Legenden
Die Zerstörung Bardowicks ist unbestreitbar, aber die Geschichten rund um diese Geschehnisse sind oft mythisch überlagert. Bruder Rainer Wolf enthüllt, dass die Stadt während Heinrichs Flucht ins Exil nicht bereit war, ihm Zuflucht zu gewähren. Stattdessen kam es zu einem skurrilen Protest der Bürger, die dem Herzog demonstrativ den Rücken zeigten, wie es in der umstrittenen Sage der „Bardowicker Gesäßhuldigung“ erzählt wird.
Die Bruderschaft, die sich im 12. Jahrhundert unter Heinrichs Schirmherrschaft formierte, hat sich den Werten der Menschenwürde, der Meinungsfreiheit und der Bewahrung traditioneller Werte verschrieben. „Bitte nehmen Sie unsere Entschuldigung an“, flehte Wolf dem Publikum zu. Ihr Besuch im Dom, gesegnet von Papst Franziskus im Jahr 2015, ist ein eindrucksvolles Zeugnis für die veränderten Zeiten und das Streben nach Versöhnung!