Neues Kinder- und Jugendpsychiatrisches Ambulatorium in Wien eröffnet!
Am 1.12.2025 eröffnet das Kinder- und Jugendpsychiatrische Ambulatorium in Penzing neue Räume für psychosoziale Versorgung in Wien.

Neues Kinder- und Jugendpsychiatrisches Ambulatorium in Wien eröffnet!
Das Kinder- und Jugendpsychiatrische Ambulatorium Penzing der Psychosozialen Dienste in Wien (PSD-Wien) ist seit Mitte Oktober in neuen, modernen Räumlichkeiten in Betrieb. Der neue Standort befindet sich auf dem Areal der Pflege Baumgarten des Wiener Gesundheitsverbundes und bietet jährlich bis zu 700 Kindern und Jugendlichen Hilfe bei psychischen Krisen und Erkrankungen. Diese neu gestalteten Räumlichkeiten sind darauf ausgelegt, eine umfassende psychosoziale Versorgung sicherzustellen.
Die Einrichtungen im Ambulatorium bieten Platz für Einzel- und Gruppentherapien, Rückzugs- und Bewegungsbereiche sowie spezielle Räume für Musik-, Ergo- und Physiotherapie. Eine moderne, flexibel nutzbare Tagesklinik ist ebenfalls vorhanden, ergänzt durch eine assoziierte Wohngruppe. Insgesamt arbeiten 36 Expert*innen aus verschiedenen Fachbereichen am neuen Standort zusammen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Behandlung von fremduntergebrachten Kindern und Jugendlichen.
Erweiterte Versorgungsmöglichkeiten
Der First Level Support (FLS) steht den Betroffenen an Werktagen von 8 bis 20 Uhr zur Verfügung und vermittelt direkt in eines der fünf kinder- und jugendpsychiatrischen Ambulatorien des PSD-Wien. Die Kontaktinformationen für das Kinder- und Jugendpsychiatrische Ambulatorium Penzing lauten: Hütteldorfer Straße 188 / Pavillon 5, 1140 Wien, Terminvereinbarung ist über die Telefonnummer 01 / 31 330 oder per E-Mail an fls@psd-wien.at möglich.
Ein Blick auf die nationale Versorgungslandschaft zeigt, dass in Deutschland ambulante, teilstationäre und stationäre Einrichtungen für die psychiatrische Versorgung von Kindern und Jugendlichen existieren. Eine neue Behandlungsform, die stationsäquivalente Behandlung (StäB), wird zunehmend nachgefragt. Hierbei betreut ein multiprofessionelles Team Patienten direkt im sozialen Umfeld, was als effektive und innovative Vorgehensweise gilt, jedoch noch nicht flächendeckend etabliert ist. Eine bessere Koordination über Sektorengrenzen hinweg wird angestrebt, insbesondere für schwer beeinträchtigte Patienten, was die Herausforderungen der aktuellen Versorgungslandschaft verdeutlicht.
Fachliche Entwicklungen und Herausforderungen
Die ambulante Versorgung der Kinder- und Jugendpsychiatrie hat sich seit den 1980er Jahren bedeutend entwickelt, leidet jedoch noch immer unter einer ungleichen Verteilung der Fachärzte. In Deutschland sind über 1.000 niedergelassene Kinder- und Jugendpsychiater tätig, während die Versorgungsdichte im europäischen Vergleich hoch ist.
Des Weiteren stehen Einrichtungen wie das Campus Virchow-Klinikum der Charité – Universitätsmedizin Berlin im Fokus, das als eine der ältesten Institutionen in diesem Bereich über 40 Jahre Erfahrung in der Behandlung psychischer Erkrankungen, insbesondere von Essstörungen und Traumatisierungen, vereint. Hier werden sowohl stationäre als auch teilstationäre und ambulante Behandlungsplätze angeboten, die eine individuelle und ausführliche Diagnostik ermöglichen.
Die Herausforderungen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie sind vielfältig und betreffen sowohl die strukturelle als auch die versorgungspolitische Ebene. Es bleibt zu hoffen, dass mit der Etablierung neuer Behandlungsmethoden und einer verbesserten interdisziplinären Zusammenarbeit die psychosoziale Versorgung junger Menschen weiter gestärkt wird.
Die umfassenden Informationen über die Versorgungsangebote finden Interessierte unter den folgenden Links: PSD Wien, PMC, und Charité.