In den letzten Tagen kam es in Magdeburg und Bremen zu dramatischen Vorfällen, die zunächst den Anschein von Entführungen erweckten, sich jedoch als weniger alarmierend herausstellten. Am Donnerstagnachmittag beobachteten Zeugen in Magdeburg im Stadtteil Lemsdorf, wie eine 23-jährige Frau gegen ihren Willen in ein Auto gezerrt wurde. Die Polizei wurde alarmiert und leitete sofort eine Fahndung ein, bei der sogar ein Hubschrauber zum Einsatz kam. Glücklicherweise konnte das Fahrzeug samt der Frau und weiteren Beteiligten im Stadtteil Reform entdeckt werden. Die Polizeisprecherin stellte jedoch klar, dass es sich nicht um eine echte Entführung gehandelt habe, sondern um einen familiären Streit, wie MDR Sachsen-Anhalt berichtete.
Der 32-jährige Mann, der an dem Vorfall beteiligt war, und die Frau stammen aus derselben Familie, sind jedoch nicht verheiratet oder direkt verwandt. Die Polizei ermittelt gegen den Mann, da die Frau Verletzungen erlitt. Neben den rechtlichen Schritten erhält die Frau auch Unterstützung, um sie vor häuslicher Gewalt zu schützen. Währenddessen kam es am Mittwochabend in Bremen-Blumenthal zu einem ähnlichen Vorfall. Dort meldete eine Zeugin, dass eine Frau in einen Transporter gezerrt wurde, wie dk-online.de berichtete. Auch hier kam die Polizei schnell zum Schluss, dass kein strafrechtlich relevanter Sachverhalt vorliegt. Die Beamten stellten fest, dass sich die Angelegenheit nicht zu einer Entführung entwickelt hatte und forderten die Öffentlichkeit auf, Gerüchte zu vermeiden und nur offizielle Informationen zu verbreiten.
Keine Gefahr für die Öffentlichkeit
Beide Vorfälle verdeutlichen die Wichtigkeit der Wachsamkeit der Bürger und die Relevanz von sofortigen Meldungen an die Polizei. In beiden Fällen wurden Menschen durch das schnelle Handeln der Zeugen und der Polizei einer potenziellen Gefahr entzogen, jedoch sind die Ermittlungen in Bremen noch nicht abgeschlossen. Die Polizei betont, dass es wichtig ist, potenzielle Straftaten zu melden, auch wenn sich diese nicht als solche herausstellen.