Die Metall- und Elektroindustrie steht Kopf! Rund 20.000 Metallerinnen und Metaller haben in Berlin, Brandenburg und Sachsen die Arbeit niedergelegt. Mit einer Entschlossenheit, die ihresgleichen sucht, treten sie für ihre Forderungen ein. „Dies ist eine starke Bilanz“, verkündet Dirk Schulze, der Bezirksleiter der IG Metall, stolz. Die Botschaft ist klar: Bei den anstehenden Verhandlungen am Montag müssen die Arbeitgeber endlich einlenken.
Am Freitag war es soweit: Bei ZF in Brandenburg an der Havel, Clarios in Zwickau sowie bei SKF, Hettich und den Siemens-Niederlassungen in Berlin und Leipzig herrschte Stillstand. Doch das ist erst der Anfang, denn für die kommende Woche sind weitere Warnstreiks geplant. Die Spannung steigt, denn am Montag treffen sich die IG Metall-Bezirke Küste und Bayern mit den Arbeitgebern in Hamburg zur vierten Verhandlungsrunde. Die IG Metall hat die Bezirke beauftragt, eine Lösung im Tarifstreit zu finden.
Verhandlungen in Hamburg: Einigung in Sicht?
Die Forderungen der IG Metall sind klar: sieben Prozent mehr Entgelt und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Zudem sollen soziale Komponenten für untere Einkommensgruppen und mehr Zeitsouveränität für die Beschäftigten erreicht werden. Die Arbeitgeber hingegen schlagen neun Nullmonate vor, gefolgt von einer Entgelterhöhung um 1,7 Prozent zum 1. Juli 2025 und um 1,9 Prozent zum 1. Juli 2026, mit einer Laufzeit von 27 Monaten. Die Verhandlungen in Hamburg könnten entscheidend sein, denn im Falle einer Einigung wird der IG Metall-Vorstand zusammenkommen, um eine Übernahmeempfehlung für alle Bezirke zu beschließen.