OstallgäuUmweltWeilheim-Schongau

Bären-Sichtung bei Prem: Ist der Waldbewohner schon wieder weg?

In einer ungewöhnlichen Wendung in der Region Weilheim-Schongau wurde kürzlich von einer möglichen Bären-Sichtung berichtet. Diese unheimliche Nachricht kam zum ersten Mal von Soldaten der Bundeswehr, die während einer nächtlichen Übung im südöstlichen Landkreis Ostallgäu, ganz in der Nähe zur Landkreisgrenze, einen vermeintlichen Bären gesichtet haben. Die Soldaten berichteten, dass sie in der Nacht vom 16. auf den 17. Oktober einen dunklen Schatten in einer Baumgruppe wahrgenommen hatten. Da sie bei ihrer Übung keine Handys bei sich hatten, konnten sie leider kein Foto des Tieres machen.

Die Informationen über die Sichtung wurden am Donnerstagabend (17. Oktober) vom Landesamt für Umwelt (LfU) veröffentlicht und sorgten gleich für Aufregung. Während die Soldaten den möglichen Bären wahrnahmen, bestätigte das Landratsamt Weilheim-Schongau die Sichtung, allerdings blieb zunächst unklar, wie nah das Tier wirklich war. Es stellte sich heraus, dass der Bär östlich des Weilers Zwingen, also an der Grenze zu Weilheim-Schongau, gesehen wurde, nur etwas mehr als 1000 Meter von der Ortschaft Prem entfernt.

Fachliche Überprüfung und weitere Informationen

Nach der Sichtung wurde umgehend eine umfassende Überprüfung durch Fachleute des Netzwerks Große Beutegreifer eingeleitet. Diese Überprüfung brachte jedoch keine Beweise für die Anwesenheit eines Bären, da keine Trittsiegel, Hinterlassenschaften oder andere Hinweise gefunden wurden. Das Bayerische Landesamt für Umwelt stufte die Sichtung demnach als unbestätigt ein und informierte, dass zurzeit keine weiteren Hinweise auf eine Bärenpräsenz in der Region vorliegen.

Kurze Werbeeinblendung

Bei der Befragung der Anwohner zeigte sich unterschiedlichste Reaktionen. Lori Konrad, eine Anwohnerin aus der Nähe, äußerte, sie fühle sich unsicher und plant, eine Wildkamera aufzustellen, um mögliche Begegnungen zu dokumentieren. Daniela Köpf, ebenfalls Anwohnerin, äußerte Bedenken bezüglich der Sicherheit ihrer Tiere. Der Bürgermeister Andreas Echtler hingegen zeigte sich gelassen und vermutete, dass der Bär bereits wieder weit entfernt sein könnte. “Der Bär ist doch vermutlich schon wieder weit weg,” sagte er in einer entspannten Anmerkung zur Situation.

Die mögliche Bären-Sichtung hat auch eine breitere Diskussion über Bären in Bayern ausgelöst. Ein Sprecher des Landesamts für Umwelt stellte klar, dass es seit Mai 2023 keine bestätigten Sichtungen mehr in Bayern gegeben hatte. Dieser Umstand glänzt umso mehr im Vergleich zu Österreich, wo Bären-Sichtungen in der jüngsten Vergangenheit häufiger aufgetreten sind. Die Region scheint also von Bärenproblemen verschont geblieben zu sein, was den Bürgern vor Ort vorerst ein Gefühl der Sicherheit gibt.

Zusätzlich führte das Aufkommen dieser Sichtung zu einer lebhaften Debatte unter den Naturschützern in der Gegend. Wolfram Gäfgen, ein bekannter Naturschützer und der neue Dirigent der Premer Musikkapelle, sprach sich dafür aus, die Tiere in Ruhe zu lassen. “Lasst die Tiere doch leben. Ich bin auf jeden Fall schon mal dagegen, dass man ihn einfach nur deswegen abknallt, weil er vielleicht gefährlich sein könnte,” sagte er. Diese Äußerungen spiegeln die differenzierten Ansichten unter den Anwohnern wider.

Die Situation bleibt angespannt, auch wenn die Sicherheit der Anwohner und ihrer Tiere nach den bisherigen Überprüfungen als gegeben angesehen werden kann. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob sich in Zukunft weitere Sichtungen bestätigen oder ob dieser Vorfall eine einmalige Erscheinung war. Die Berichterstattung über die Bären-Sichtungen hält die Region in Atem, und alle hoffen, dass die Natur in ihrer Wildheit respektiert wird.

Für weiterführende Informationen und die neuesten Entwicklungen kann der Artikel von www.merkur.de konsultiert werden.

Quelle/Referenz
merkur.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"