Enthüllung: Münchner Scharfschütze im Gazastreifen – Kriegsverbrechen?
Ein internationales Rechercheteam findet Beweise für Kriegsverbrechen der israelischen Armee im Gazastreifen, begünstigt durch ein umstrittenes Interview.

Enthüllung: Münchner Scharfschütze im Gazastreifen – Kriegsverbrechen?
Ein internationales Rechercheteam hat alarmierende Beweise für mutmaßliche Kriegsverbrechen der israelischen Armee im Gazastreifen gefunden. Diese Erkenntnisse basieren auf einem Aufsehen erregenden Videointerview eines israelischen Scharfschützen, das die brutalen Taten des Militärs öffentlich macht. Dieses Interview, veröffentlicht im Oktober 2023 auf der Plattform X, zeigt einen gebürtigen US-Amerikaner, der mit seinem Partner, Daniel G., unbewaffnete Palästinenser erschossen haben soll. Laut Aussagen des Scharfschützen wurden mindestens zwei Palästinenser gezielt getötet, ohne dass ein legitimer Angriff erforderlich war. Die Veröffentlichung erfolgte gegen den Willen des Interviewpartners, der unter falschen Vorwänden in ein Gespräch verwickelt wurde, während einer Interviewpause.
Der Journalist Younis Tirawi, der das Interview veröffentlichte, tat dies im Interesse der Öffentlichkeit. Die Vorwürfe, die aus diesen Aussagen hervorgehen, wurden von mehreren Medienvertretern, darunter Reporter des „Spiegel“, ZDF, „Guardian“, „De Tijd“ und „Arab Reporters for Investigative Journalism“, untersucht. In ihren Nachforschungen bestärken sie die Anschuldigungen eines ungehemmten Vorgehens gegen unbewaffnete Zivilisten und zeigen, dass die israelische Armee auf Anfragen nachdrücklich und ausweichend reagiert hat, während sie die Einhaltung des Völkerrechts betont.
Die Rolle von Daniel G.
Im Zentrum dieser Kontroversen steht der 25-jährige Daniel G., ein gebürtiger Münchner. Berichten zufolge soll er als Soldat der israelischen Armee in Gaza gezielt unbewaffnete Zivilisten erschossen haben. Aufgewachsen im Südosten von München in einem kleinen Haus mit Garten, entschied sich Daniel nach dem Abitur, nach Israel zu ziehen. Dort meldete er sich zur Armee und wurde Teil einer speziellen Einheit, die bekannt dafür ist, Einwanderer aus aller Welt aufzunehmen und auszubilden.
Die Beweise gegen Daniel G. und seine Einheit sind erschreckend. „Sergeant D.“, einer der Scharfschützen, gab an, er und Daniel G. hätten zwischen 100 und 120 Menschen in Gaza getötet. Beunruhigende Überwachungsbilder zeigen die Tötung eines unbewaffneten Mannes, der von einem anderen Mann überbeugt wird. Der Getötete, Mohammed Doghmosh, war erst 26 Jahre alt; sein Cousin konnte den Schüssen entkommen, während Mohammeds Bruder und später auch sein Vater bei Versuchen, ihn zu bergen, ums Leben kamen. Es gibt bislang keine Beweise, dass die getöteten Männer Mitglieder terroristischer Organisationen waren.
Rechtliche Konsequenzen und internationale Dimensionen
Die Vorwürfe deuten auf schwere mögliche Verstöße gegen das Völkerrecht hin. Tom Dannenbaum, ein Professor für Völkerrecht, äußert, dass die Hinweise auf ein Kriegsverbrechen hinweisen. Er legt dar, dass laut Völkerstrafrecht spezifische rechtswidrige Handlungen innerhalb eines bewaffneten Konflikts als Kriegsverbrechen gelten. Ein Verstoß gegen das Gewaltverbot ist ernst zu nehmen und kann zu internationalen Konsequenzen führen.
Das Völkerrecht definiert zudem mehrere zentrale Strafen, darunter Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Aggressionsverbrechen. Diese Vergehen führen dazu, dass Staaten wie Israel den Vorwürfen, die sich gegen ihre Armee richten, möglicherweise konfrontiert werden müssen. Die Debatte um westliche Einseitigkeit im Völkerstrafrecht ist dabei nicht neu; auch Ermittlungen gegen westliche Staaten stehen zur Diskussion. Historisch gesehen haben Kriegsverbrecherprozesse, unabhängig von ihrer endgültigen Verurteilung, eine symbolische Bedeutung, die über den unmittelbaren Fall hinausreicht.
Die vom Rechercheteam zusammengetragenen Beweise und die aufgerufenen Fragen zur Gültigkeit des Völkerrechts werfen ein grelles Licht auf die laufenden Konflikte und die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft. Dies ist ein weiteres Kapitel in der komplexen und oft tragischen Geschichte des Israls-Palästina-Konflikts.
In diesem Kontext wird die Symbolik der Geschehnisse weiter von Ethikprofessor Asa Kasher verstärkt, der sich über die Vorfälle entsetzt zeigt und damit an die Wurzel der moralischen und rechtlichen Fragen zu Kriegsverbrechen appelliert.
Der Fall könnte möglicherweise neue rechtliche Schritte gegen die israelische Armee nach sich ziehen, während die internationale Gemeinschaft zunehmend zu handeln aufgefordert wird, um die Menschenrechte im Gazastreifen zu schützen.