Der VfL Wolfsburg sieht sich erneut einem Sturm der Entrüstung gegenüber! Bei dem spannenden 1:1-Unentschieden gegen den FC Augsburg sorgte die homophobe Äußerung des Angreifers Kevin Behrens für massive Proteste. Fans hoben ein Banner hoch, das klar Stellung bezog: „VfL: Vielfalt glaubhaft propagieren oder Behrens auf dem Platz akzeptieren.“ Die Pfiffe, die bei Behrens‘ Einwechslung in der 57. Minute durch die Stadionränge hallten, waren unüberhörbar und zeugen von einem tiefen Unmut unter den Anhängern.
Trainer Ralph Hasenhüttl, der nach dem Spiel zur Situation Stellung nahm, zeigte sich unbeeindruckt von den Reaktionen der Fans. „Habe ich nicht gesehen die Plakate, und die Pfiffe habe ich nicht gehört. Pfiffe höre ich sowieso schwer“, erklärte er. Doch er lobte gleichzeitig die Professionalität von Behrens: „Ich bewerte vor allem die Art und Weise, wie er jeden Tag arbeitet. Und was er mir als Spieler gibt und wie er für die Mannschaft da ist. Und da muss ich sagen, habe ich selten so einen professionellen Profi gesehen, wie er es ist. Und das ist das, was mich interessiert.“
Behrens in der Kritik
Die Kontroversen rund um Behrens reißen nicht ab. Die Wurzeln des Konflikts reichen bis in den September zurück, als der Spieler sich weigerte, ein Trikot in Regenbogenfarben zu signieren – ein Symbol für Vielfalt und Toleranz. Seine homophoben Äußerungen während einer internen VfL-Veranstaltung haben die Wogen weiter aufgewühlt. In der vergangenen Woche gab es bereits Proteste beim 0:0 gegen den FC St. Pauli, wo Fans mit Regenbogenflaggen und bunten Spruchbändern gegen Behrens mobil machten. Trotz seiner Entschuldigung und einer Geldstrafe bleibt die Situation angespannt und die Fans zeigen unmissverständlich, dass sie mit Behrens‘ Verhalten nicht einverstanden sind.