Am 5. März 2025 startet am Landesgericht Wels der mit Spannung erwartete Prozess gegen einen 61-jährigen Deutschen, der beschuldigt wird, die Seewalchener Ärztin Lisa-Maria Kellermayr durch massive Drohungen in den Suizid getrieben zu haben. Der Angeklagte, der in Deutschland bereits einschlägig vorbestraft ist, muss sich wegen gefährlicher Drohung verantworten. Er hatte Kellermayr zwischen Februar und Juli 2022 in vier E-Mails und drei Nachrichten über die Plattform X (ehemals Twitter) bedroht. Er kündigte an, sie vor ein „Volkstribunal“ zu bringen und sie „auf die Anklagebank und dann sicher ins Gefängnis“ zu schicken. Sollten die Vorwürfe bestätigt werden, drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft, wie die MeinBezirk berichtete.
Besonders tragisch ist, dass die Ärztin, die sich während der Corona-Pandemie für die Impfungen einsetzte, in der Folge der Drohungen und anhaltenden Anfeindungen im Sommer 2022 ihre Ordination schloss. Die Drohungen, die sie über Monate erhielt, führten zu einem enormen psychischen Druck, der schließlich zu ihrem Suizid Ende Juli 2022 führte. Ein forensisch-psychiatrisches Gutachten belegt, dass die Drohungen des Angeklagten mitursächlich für ihren Tod waren, da sie zu psychischen Instabilitäten und einer tiefen Verängstigung führten. Die ersten Verhandlungstage sind für den 5. und 6. März anberaumt, ein Urteil soll am 20. März fallen, wie die Krone meldete.
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