Digitale Souveränität: Schlüssel für Europas Zukunft und Wirtschaftskraft!

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Im Fokus des A1 CEO-Lunch beim Europäischen Forum Alpbach 2025: Digitale Souveränität als Schlüssel zu Europas Unabhängigkeit.

Im Fokus des A1 CEO-Lunch beim Europäischen Forum Alpbach 2025: Digitale Souveränität als Schlüssel zu Europas Unabhängigkeit.
Im Fokus des A1 CEO-Lunch beim Europäischen Forum Alpbach 2025: Digitale Souveränität als Schlüssel zu Europas Unabhängigkeit.

Digitale Souveränität: Schlüssel für Europas Zukunft und Wirtschaftskraft!

Am 3. September 2025 fand im Rahmen des Europäischen Forum Alpbach 2025 das A1 CEO-Lunch statt, bei dem die zentrale Thematik der Datensouveränität und digitalen Unabhängigkeit für Österreich und Europa diskutiert wurde. Entscheidungsträger:innen aus Wirtschaft und Politik kamen zusammen, um über die Herausforderungen und Chancen dieser entscheidenden Fragen zu sprechen. Thomas Arnoldner, Deputy CEO der A1 Group, unterstrich die Notwendigkeit, digitale Souveränität schrittweise auszubauen, um europäische Werte zu wahren. Dies ist umso wichtiger, da Europa in vielen Bereichen auf außereuropäische Cloud-Anbieter angewiesen ist, was die potenziellen Risiken für die Sicherheit und Unabhängigkeit der Daten zeigt, wie IONOS berichtet.

Wolfgang Hattmannsdorfer, der Wirtschaftsminister, betonte, dass die digitale Souveränität entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz der europäischen Wirtschaft ist. Er wies auf die Relevanz der Speicherung von Daten in Clouds hin und darauf, welche Verpflichtungen Rechenzentren in diesem Zusammenhang tragen müssen. Die Teilnehmer an der Diskussion waren sich einig: Kooperation, Aufklärung und gezielte Initiativen sind essenziell, um die digitale Unabhängigkeit zu stärken. Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO der Erste Bank, hob die zentrale Rolle der Digitalisierung für Banken hervor und nannte ferner die Bedeutung von Digital Literacy als Schlüsselkompetenz in der heutigen Zeit.

Strategische Bedeutung der Datensouveränität

Die Gesprächsteilnehmer erkannten, dass die digitale Souveränität nicht nur ein technisches Thema, sondern auch eine strategische und geopolitische Fragestellung für Europa und Österreich darstellt. Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industrievereinigung, bezeichnete Souveränität als entscheidend für die nationale Sicherheit und die technologische Innovationskraft. Dies wird durch die Tatsache unterstrichen, dass mehr als zwei Drittel des deutschen Cloud-Marktes von nicht-europäischen Anbietern dominiert wird, was die Abhängigkeit zeigt, in der sich viele europäische Unternehmen und Behörden befinden, wie CloudComputing Insider hinzufügt.

Darüber hinaus bezeichnete Patricia Neumann, die CEO von Siemens, den Zusammenhang zwischen Digitalisierung, Automatisierung und Datensouveränität als fundamental. Michael Strugl, Vorstandsvorsitzender der Verbund AG, hebt die Bedeutung stabiler digitaler Infrastrukturen für die Gesellschaft und Wirtschaft hervor. Dies ist besonders relevant in einem Kontext, in dem kritische Infrastrukturen, die von Anbietern außerhalb des europäischen Rechtsraums kontrolliert werden, nicht vollständig regulierbar sind.

Notwendige Schritte für digitale Unabhängigkeit

Um die europäische Datensouveränität zu erhöhen, sind mehrere Schritte erforderlich. Dazu gehört die Prüfung bestehender Cloud-Verträge auf Verlagerungsklauseln sowie die Orientierung bei Infrastrukturentscheidungen an Kriterien wie Compliance, Transparenz und Reversibilität. Über 80% der IT-Entscheider im Mittelstand haben bereits erkannt, dass Datensouveränität ein zentraler Aspekt ihrer strategischen Überlegungen ist. Insbesondere in regulierten Branchen wie dem Gesundheitswesen oder der Verteidigung wird dies deutlich.

Projekte wie IPCEI-CIS, das EU-geförderte Initiative zur Schaffung sicherer europäischer Cloud-Infrastrukturen, und EuroStack, das ein offenes, interoperables Cloud-Ökosystem anstrebt, zeigen, dass an der Stärkung der digitalen Souveränität gearbeitet wird. Experten fordern zudem, dass Unternehmen beim Umstieg auf europäische Cloud-Lösungen schrittweise vorgehen und ihre Sicherheitssysteme gründlich überprüfen. Ein Multicloud-Ansatz kann hierbei hilfreich sein, um die Risiken zu minimieren und die Kosten zu optimieren.

Die Diskussion in Alpbach verdeutlichte einmal mehr, dass digitale Souveränität nicht nur eine Frage der Technologie, sondern auch der politischen und gesellschaftlichen Teilhabe ist. Es bedarf einer intensiven Zusammenarbeit auf europäischer Ebene, um den Herausforderungen der digitalen Welt begegnen zu können und künftig sicherzustellen, dass Europa auch in der digitalen Sphäre eigenständig bleibt.