Neuer Gehsteig am Iselweg: Lienz trifft Maßnahmen gegen Hochwasser!

Neuer Gehsteig am Iselweg: Lienz trifft Maßnahmen gegen Hochwasser!
Lienz, Österreich - Der Rechte Iselweg in Lienz wird ab Montag, dem 16. Juni, bis zum 9. September für Bauarbeiten gesperrt. Ziel dieser Maßnahme ist die Schaffung eines breiten Gehsteigs als Teil der umfassenden Hochwasserschutzmaßnahmen in der Region. Diese Maßnahmen gewinnen an Bedeutung, insbesondere im Kontext der steigenden Risiken durch Starkregen und Hochwasser aufgrund des Klimawandels, wie bereits in mehreren deutschen Regionen beobachtet wurde. Experten betonen, dass die Wahrscheinlichkeit für häufigere Hochwasserereignisse steigt und fordern neue Ansätze für den Hochwasserschutz, um Städte besser auf extreme Wetterlagen vorzubereiten, so ZDF heute.
Der neue Gehweg entlang des Rechten Iselweges wird eine Breite von 1,75 Metern aufweisen. In den Bereichen der Spitalsbrücke und beim Iselsteg wird er sogar noch breiter und teilweise bepflanzt sein, um eine angenehme Fußgängerpromenade zu schaffen. Wichtig ist zu erwähnen, dass kein Radweg entlang dieser als Einbahn geführten Straße geplant ist. Die Radfahrer sind somit gezwungen, die Fahrbahn mit den Autos zu teilen oder den Iselkai zu nutzen, wo Radfahren erlaubt ist, berichtet Dolomitenstadt.
Hochwasserschutzmaßnahmen und deren Notwendigkeit
In den letzten Jahren haben die dramatischen Fluten in Regionen wie Reichertshofen erklärte Defizite im Hochwasserschutz aufgezeigt. Die öffentliche Hand investiert Milliarden in teure Hochwasserschutzmaßnahmen, während andere Planungen, wie in Roding, gestoppt wurden. Der Klimawandel zwingt uns, unsere Infrastruktur zu überdenken und zu modernisieren. Theo Schmitt, ein renommierter Experte für Starkregen-Risikomanagement, hebt hervor, dass Städte auf neue Architektur und Infrastruktur setzen müssen, um den Herausforderungen durch extreme Wetterlagen gerecht zu werden.
- Blau-grüne Infrastruktur zur Speicherung, Versickerung und Abfluss von Wasser ist entscheidend.
- Maßnahmen außerhalb städtischer Gebiete wie Deiche und Rückhaltebecken sind unerlässlich.
- Innerhalb von Städten ist es wichtig, gezielte Ableitungen von Wasser zu planen.
Darüber hinaus ist die Sanierung oder der Neubau von Deichen notwendig, da viele von ihnen in die Jahre gekommen sind. Die Herausforderungen, bestehende Städte umzubauen, sind groß, aber dennoch notwendig für einen effektiven Hochwasserschutz. Für private Hausbesitzer gibt es zahlreiche individuelle Maßnahmen, wie etwa die Abdichtung von Lichtschächten, Rückstau-Sicherungen und die Bereithaltung von Sandsäcken, die zur Risikominderung beitragen können.
Finanzielle Dimensionen und Ausblick
Die Kosten für ein konsequentes Starkregen-Management werden auf mehrere Milliarden Euro geschätzt. In Deutschland wurden die Schäden durch Hochwasser im Ahrtal und der Erft im Juli 2021 auf 40,5 Milliarden Euro beziffert. Die Bundesregierung rechnet damit, dass die Kosten, die bis zum Jahr 2050 wegen des Klimawandels anfallen werden, zwischen 280 und 900 Milliarden Euro liegen können. Dieses wirtschaftliche Risiko zeigt, wie wichtig es ist, proaktive und effektive Maßnahmen im Bereich Hochwasserschutz zu ergreifen, ergänzt ZDF heute.
Die geplanten Bauarbeiten am Rechten Iselweg in Lienz sind folglich nicht nur ein Schritt in Richtung sicheren Bahn für Fußgänger, sondern auch ein Teil einer größeren Strategie zur Risikominderung in einer Zeit, in der die Herausforderungen durch den Klimawandel zunehmend sichtbar werden.
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Ort | Lienz, Österreich |
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