Spritpreise explodieren: ARBÖ fordert sofortige Überprüfung der Kosten!
Der ARBÖ kritisiert steigende Kfz-Kosten in Österreich und fordert eine Überprüfung der Spritpreise durch Minister Marterbauer.

Spritpreise explodieren: ARBÖ fordert sofortige Überprüfung der Kosten!
Am 28. Dezember 2025 äußert der ARBÖ scharfe Kritik an den hohen Kosten für Autofahrer in Österreich. Der Präsident des ARBÖ, Dr. Peter Rezar, hebt hervor, dass in den letzten sechs Jahren über 20 Steueranpassungen im Kfz-Bereich vorgenommen wurden, welche die Anschaffung und den Betrieb von Fahrzeugen betreffen. Diese Entwicklungen haben insbesondere Pendler, Familien und Geringverdiener stark belastet. Angesichts dieser Situation begrüßt Rezar die Initiative von Finanzminister Marterbauer, die Treibstoffpreise zu überprüfen, und fordert eine gerechte Preisgestaltung.
Rezar bemängelt zudem, dass die tiefen Rohölpreise nicht in vollem Umfang an die Verbraucher weitergegeben werden. Trotz eines Rückgangs der Rohölsorte Brent um 17 % seit Ende Dezember 2024, sind die Preise für Diesel und Eurosuper nur moderat gesenkt worden – jeweils um 3,5 % und 2,9 %. Dies zeigt, dass die Autofahrer weiterhin zu viel für Sprit zahlen müssen. Rezar macht darauf aufmerksam, dass auch nationale Faktoren wie die CO₂-Steuer und Mineralölsteuer eine entscheidende Rolle bei der Preisgestaltung spielen.
Einfluss der CO₂-Abgabe
Die CO₂-Abgabe wurde zum 1. Januar 2025 von 45 Euro auf 55 Euro pro Tonne angehoben. Diese Erhöhung hat zur Folge, dass die Benzinpreise um durchschnittlich 3 Cent pro Liter, und Dieselpreise um 3,1 Cent pro Liter gestiegen sind. Bei einer Fahrleistung von 15.000 km müssen Autofahrer mit zusätzlichen Kosten von etwa 50 Euro pro Jahr rechnen. Aktuell macht die CO₂-Abgabe beim Benzinpreis etwa 15,7 Cent pro Liter und bei Diesel etwa 17,3 Cent aus. Zusammen mit der Energiesteuer und der Mehrwertsteuer setzt sich der Spritpreis aus mehreren Faktoren zusammen, die die Belastung für die Autofahrer erhöhen.
Die steigenden Preise sind nicht nur auf nationale Faktoren zurückzuführen. Der Ölpreis hat sich seit Ende Dezember 2024 auf bis zu 81 US-Dollar pro Barrel erhöht. Zudem wird der Euro gegenüber dem US-Dollar schwächer, was die Preise in der Euro-Zone weiter ansteigen lässt. Geopolitische Spannungen, insbesondere im Nahen Osten sowie US-Sanktionen gegen Russland, einem der größten Ölproduzenten, tragen zusätzlich zur Unsicherheit auf den Märkten bei. Marktanalysten erwarten zwar Schwankungen, prognostizieren jedoch langfristig eine Stabilität der Ölpreise.
Ausblick auf zukünftige Preisentwicklungen
Der CO₂-Preis wird voraussichtlich im Jahr 2026 erneut steigen, was die Benzinpreise um etwa 17 Cent und die Dieselpreise um rund 19 Cent pro Liter erhöhen könnte. Diese Erhöhungen sind das Ergebnis einer Anpassung, die in einem Korridor von 55 bis 65 Euro pro Tonne gebildet wird. Die öffentliche Abgabe soll die Einnahmen in den Klima- und Transformationsfonds fließen, um die Klimaziele der EU zu unterstützen. Damit wird die Bepreisung von CO₂, die seit 2021 existiert, auch weiterhin eine zentrale Rolle bei der Preisgestaltung spielen.
Mit der anhaltenden steigenden Treibstoffpreisen und den wiederholten Steueranpassungen ist es für viele Autofahrer in Österreich eine große Herausforderung, die Mobilitätskosten zu bewältigen. Die Forderung nach einer fairen Überprüfung der Spritpreise bleibt somit weiterhin relevant, um eine Entlastung für die Autofahrer zu schaffen. Der ARBÖ fordert nicht nur eine Überprüfung der Preise, sondern auch einen fairen Ausgleich ohne Steuererhöhungen oder die Abschaffung des Dieselprivilegs.