Weltweite Stresswelle: Sorgen und Traurigkeit steigen weiter!
Weltweit zeigen Umfragen steigende Sorgen und Stress; eine Studie betont die Vernachlässigung emotionaler Gesundheit und deren Folgen.

Weltweite Stresswelle: Sorgen und Traurigkeit steigen weiter!
Im Jahr 2024 berichteten 39 Prozent der Erwachsenen weltweit von häufigen Sorgen, während 37 Prozent Stress erlebten, insbesondere in konfliktbetroffenen Regionen. Diese Zahlen verdeutlichen eine steigende Belastung der emotionalen Gesundheit, wie Kleine Zeitung feststellt. Obwohl die Sorgen im Vergleich zu den pandemiegeplagten Jahren leicht abnahmen und das Niveau von 2014 erreichten, sind sie dennoch fünf Prozentpunkte höher als vor einem Jahrzehnt. Zusätzlich wurde ein Anstieg körperlicher Schmerzen um zwei Prozentpunkte auf 32 Prozent verzeichnet.
Trotz der erlebten Herausforderungen gaben 88 Prozent der Befragten an, am Tag zuvor respektvoll behandelt worden zu sein. 73 Prozent berichteten von Momenten des Lachens oder Schenkens von Freude, und 72 Prozent fühlten sich ausgeruht. Diese positiven Aspekte scheinen jedoch die weiter vorhandenen negativen Emotionen nicht zu kompensieren: 26 Prozent der Befragten gaben an, Traurigkeit zu verspüren, während 22 Prozent Wut erlebten, beides unverändert im Vergleich zu 2023. Dieser Zustand könnte auf eine weit verbreitete Unzufriedenheit hindeuten, die die Problemlösungsfähigkeit verringert und die Gesellschaft anfälliger für Instabilität macht.
Psychische Gesundheit und ihre Herausforderungen
Laut Ipsos leiden 32 Prozent der Bevölkerung an psychischen Störungen, eine Zahl, die seit 2023 stabil geblieben ist. Besonders alarmierend ist, dass 44 Prozent der jungen Erwachsenen von psychischen Problemen berichteten. Eine Vielzahl von Faktoren wurde als Einfluss auf die psychische Gesundheit identifiziert. Finanzielle Instabilität und Zukunftsängste betreffen jeweils 53 Prozent der Befragten, während 76 Prozent mehrere Faktoren anführten, die ihre psychische Gesundheit beeinträchtigen.
Die Studien zeigen auch, dass die Nutzung sozialer Medien als negativ für die psychische Gesundheit angesehen wird. 52 Prozent der jungen Erwachsenen betrachten diesen Einfluss kritisch. Ein besonders besorgniserregender Punkt ist die erhöhte Anzahl junger Menschen mit schweren Symptomen: 42 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und 37 Prozent der 25- bis 34-Jährigen leiden unter ernsthaften psychischen Herausforderungen. Frauen berichten häufiger von Traurigkeit, Körper- und Seelenschmerzen als Männer.
Die Geschäftswelt ist ebenso betroffen, denn 53 Prozent der Arbeitnehmer scheinen unter erheblichem Stress zu leiden. Insbesondere Frauen (55 Prozent) und junge Menschen (61 Prozent) kämpfen mit diesen Herausforderungen. 27 Prozent der Befragten mussten aufgrund psychischer Probleme in den letzten 12 Monaten krankgeschrieben werden. Gleichzeitig wünschen sich 52 Prozent der Arbeitnehmer Unterstützung für ihre psychische Gesundheit am Arbeitsplatz.
Aufruf zur Aufmerksamkeit für emotionale Gesundheit
Der bevorstehende Weltgesundheitsgipfel in Berlin soll diese Themen auf die Agenda setzen. Die Autoren des Berichts kritisieren, dass viele Führungskräfte emotionale Gesundheit vernachlässigen und sich stattdessen auf wirtschaftliche Indikatoren stützen. Diese Ignoranz könnte fatale Folgen haben, da negative Emotionen, wie der Bericht aufzeigt, die Aufmerksamkeit verengen und die allgemeine Problemlösungsfähigkeit der Gesellschaft beeinträchtigen. In Zeiten steigender politischer Unruhen und Konflikte, wie der Global Peace Index zeigt, könnte die Welt vor einer ernsthaften emotionalen Krise stehen.