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Pompeji enthüllt: DNA-Analyse widerlegt familiäre Mythen der Römer!

Vor rund 2000 Jahren wurde die römische Stadt Pompeji durch einen verheerenden Vulkanausbruch des Somma-Vesuvs unter Asche und Gestein begraben. Neueste DNA-Analysen enthüllen nun schockierende Wahrheiten über die sozialen Strukturen der Pompejianer, die weit von den bisherigen Annahmen entfernt sind. Forscher um Elena Pilli von der Universität Florenz haben herausgefunden, dass viele der untersuchten Skelette nicht aus „klassischen“ Familien stammten, was die bisherigen Interpretationen als voreilig und fehlerhaft entlarvt.

Die Überreste von 14 Individuen, die in verschiedenen Konstellationen gefunden wurden, zeigen, dass die vermeintliche Mutter mit Kind in Wirklichkeit ein Mann war, der ein nicht verwandtes Kind hielt. Auch andere Paare, die als biologisch verwandt galten, waren es nicht. Diese Ergebnisse stellen die gängigen Vorstellungen über familiäre Beziehungen in Frage und zeigen, dass Schmuck und körperliche Nähe nicht zwangsläufig mit Weiblichkeit oder biologischer Verwandtschaft assoziiert werden sollten.

Einblicke in die Vielfalt der Pompejianer

Zusätzlich zu den familiären Entdeckungen offenbaren die genetischen Daten, dass die Bevölkerung von Pompeji eine bunte Mischung aus Migranten aus dem östlichen Mittelmeerraum war. Trotz der räumlichen Nähe waren diese Menschen genetisch nicht eng miteinander verwandt. Diese Erkenntnisse unterstreichen den kosmopolitischen Charakter der Stadt und spiegeln die weitreichenden Muster von Mobilität und kulturellem Austausch im Römischen Reich wider. „Die Studie zeigt, wie wichtig es ist, genetische Daten mit archäologischen und historischen Informationen zu kombinieren, um Missverständnisse aufgrund moderner Annahmen zu vermeiden“, betont Alissa Mittnik von der Harvard University.

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Die Ergebnisse dieser bahnbrechenden Forschung werfen ein neues Licht auf die Lebensweise der Pompejianer und fordern die lang gehegten Mythen über ihre sozialen Strukturen heraus. Die Erkenntnisse könnten die Art und Weise, wie wir die Geschichte dieser faszinierenden Stadt verstehen, revolutionieren.

Quelle/Referenz
wissenschaft.de

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