Döbeln. Ein wahrer Durchbruch für die Wissenschaft! Die Ingenieure bei Partzsch Elektromotoren in Döbeln haben mit einer revolutionären Serie von Elektromagneten, die für die Forschung zur Materieerzeugung eingesetzt werden, Geschichte geschrieben. Am Mittwoch wurde der 100. Beschleunigermagnet, dessen Wert einem Mittelklassewagen entspricht, an das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt übergeben. Mit imposanten 200.000 Euro ist diese magnetische Meisterleistung kein Schnäppchen, sondern ein Schlüssel zu neuen Erkenntnissen über das Universum.
Das GSI Helmholtzzentrum wird die Magneten in seiner neuen internationalen Anlage FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research in Europe) einsetzen, einem der größten Forschungsprojekte weltweit. Hier wird Materie erzeugt und analysiert, die in der Natur nur im weltraum vorkommt. Eine aufregende Gelegenheit für Wissenschaftler aus der ganzen Welt, die mit beschleunigten Ionen experimentieren und dabei neue Wege in der Teilchen-, Kern- und Biophysik entdecken.
Zehn Jahre Erfahrungen gesammelt
Von drei Prozent Gesamtumsatz zur führenden Rolle: Thomas Götze, Geschäftsführer von Partzsch, strahlt vor Stolz! Zehn Jahre wurden benötigt, um als Spezialist in der Produktion von Teilchenbeschleunigermagneten anerkannt zu werden. Zunächst startete die Reise als Zulieferer für einzelne Teile; mittlerweile liefert Partzsch ganze Beschleunigermagneten. Ein bemerkenswerter Aufstieg, der mit einem ersten Vertrag von CERN begann — dem gigantischen Teilchenbeschleuniger, der Elektronen und Positronen zur Kollision bringt.
Die Fertigungskapazitäten in Döbeln sind jetzt gefragter denn je! Mit insgesamt 14 Elektromagneten in diesem Auftrag für das GSI und weiteren Anfragen im Gepäck ist es klar: Partzsch Elektromotoren bleibt nicht stehen! „Wir entwickeln uns in dieser Sparte weiter und werden wachsen, wie unsere Magneten größer werden“, bekräftigt Projektleiter Enrico Wittig und setzt damit ein starkes Zeichen für Fortschritt und Innovation in der Magnetforschung.