In Bethlehem, dem traditionellen Herzen des Weihnachtsfestes, bleibt dieses Jahr die festliche Stimmung aus. Grund dafür ist der mittlerweile seit eineinhalb Jahren andauernde Konflikt im Gazastreifen. Wie vienna.at berichtete, wird auf die übliche festliche Dekoration verzichtet, einschließlich des großen Weihnachtsbaums vor der Geburtskirche und der Beleuchtung der Straßen. Die Mitternachtsmesse wird zwar dennoch gefeiert, doch der weihnachtliche Glanz bleibt aus – eine bittere Realität für die Einheimischen, die sich in einem Abwärtstrend der Wirtschaft befinden.
Die Situation ist alarmierend. Viele Restaurants, wie das berühmte Afteem am Manger Square, kämpft ums Überleben. Besitzerin Jaqueline Salameh schildert, dass das Restaurant, das seit 1948 in Betrieb ist, nun nur noch von wenigen Gästen besucht wird, während die Einnahmen um 80 Prozent gefallen sind, wie Tagesschau feststellt. Die Arbeitslosenquote in der Stadt ist sprunghaft angestiegen; die Hälfte der Bevölkerung hat derzeit keine feste Anstellung. Die Menschen in Bethlehem leben in ständiger Sorge um ihre Verwandten in Gaza und haben zudem keine Möglichkeit, das Fest mit der gewohnten Freude zu feiern.
Traurige Realität zur Weihnachtszeit
Die Straßen sind leer, Weihnachtsbuden sind kaum besetzt, und die Vorbereitungen für ein Fest, das normalerweise von Leben und Freude geprägt ist, wirken in diesem Jahr wie ein Schatten der Vergangenheit. Der junge Trommler Elias Boulous, der normalerweise bei festlichen Umzügen auftritt, berichtet von der abwesenden Festlichkeit und den Verlusten in seiner Familie durch den Krieg. In den Gassen Betlehems, wo einst Pilger und Touristen den Platz vor der Geburtskirche füllten, ist nun nur Stille und Traurigkeit zu spüren, während tagtäglich neue Berichte über das Leid in den Nachrichten erscheinen. Für die Menschen hier ist Weihnachten kein Anlass zur Freude, sondern ein weiterer Tag im Schatten des Krieges.
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