Nigerianischer Gerichtshof befreit 119 Protestierer von Todesstrafe
Ein nigerianisches Gericht hat 119 Protestierende, darunter Minderjährige, freigelassen, nachdem die Regierung die Anklage wegen tödlicher Proteste gegen wirtschaftliche Notlagen fallen ließ.
Nigerianischer Gerichtshof befreit 119 Protestierer von Todesstrafe
In Abuja, Nigeria, hat ein Gericht am Dienstag insgesamt 119 Personen, darunter auch Minderjährige, freigelassen, nachdem die Behörden die Anklagen gegen sie fallen ließen. Diese Anklagen entstanden im Zusammenhang mit tödlichen Protesten im August, die aufgrund der wirtschaftlichen Notlage des Landes stattfanden.
Anklagen und rechtliche Schritte
Die Angeklagten sahen sich schweren Vorwürfen gegenüber, darunter Hochverrat und der Aufruf zu einem Militärputsch. Sie wurden am vergangenen Freitag in zwei Gruppen vor Gericht gebracht, einmal mit 76 und einmal mit 43 Personen. Eine der Anklagen hätte die Todesstrafe nach sich ziehen können.
Die Reaktion der Regierung
Präsident Bola Tinubu gab am Montag den Befehl zur Freilassung aller minderjährigen Protestteilnehmer, die während der anti-regierungs Proteste im August festgenommen wurden, und ließ die Anklagen gegen sie fallenzulassen.
Rehabilitation und Entschädigung gefordert
„Der Fall wurde eingestellt und die 119 Protestierenden wurden freigelassen“, erklärte Deji Adeyanju, der Anwalt der Protestierenden, gegenüber Reuters. „Jetzt fordern wir ihre Rehabilitation und eine Entschädigung durch die jeweiligen Staatsregierungen.“
Entwicklung der rechtlichen Situation
Der Generalstaatsanwalt des Landes übernahm den Fall von der Polizei und ließ die Anklagen fallen, nachdem er den Prozess, der ursprünglich für Januar angesetzt war, vorverlegt hatte.