Achtung! So erkennen Sie betrügerische Deepfake-Investitionen!
Betrugswarnung des Finanzministeriums: Deepfake-Technologie treibt Betrugsversuche im Finanzsektor in die Höhe. Schützen Sie sich!

Achtung! So erkennen Sie betrügerische Deepfake-Investitionen!
In den letzten Monaten haben zahlreiche Betrugsversuche im Internet alarmierende Ausmaße angenommen, darunter fiktive Investmentmöglichkeiten mit unrealistischen Versprechen. Ein besonders aufwändiger Betrugsversuch, der das angebliche garantierte Einkommen von 20.000 Euro anpreist, ist in Umlauf geraten. Wichtig zu beachten ist, dass dabei sogar gefälschte Lizenzen der Finanzmarktaufsicht sowie eine vermeintliche Koordination mit dem Finanzministerium und der Österreichischen Nationalbank (OeNB) ins Spiel gebracht werden. Das Finanzministerium selbst hat eindringlich gewarnt und betont, dass weder es noch prominente Institutionen wie der Bundespräsident Alexander Van der Bellen Werbung für unseriöse Projekte machen. Des Weiteren fordern die Behörden die Bürger auf, niemals persönliche Daten wie Passwörter oder Kreditkarteninformationen herauszugeben, da dies eine häufige Taktik der Betrüger ist, um an private Informationen zu gelangen.
Die Verwendung von Deep Fake-Technologie spielt eine entscheidende Rolle in der Methodik der Betrüger. Deep Fakes sind künstlich erzeugte Bild-, Audio- oder Videoaufnahmen, die so manipuliert wurden, dass sie täuschend echt wirken. Betrüger nutzen diese Technologie, um Falschinformationen zu verbreiten oder das Vertrauen von potenziellen Opfern zu gewinnen. Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) hebt die Notwendigkeit hervor, betrügerische Aktivitäten rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln. Seine Amtskollegin, Finanzstaatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP), warnt zusätzlich vor den Risiken gefälschter Webseiten, die mit unrealistischen Gewinnversprechen locken.
Betrugsversuche im Wandel
Die Zunahme von Betrugsversuchen hat nun auch direkte Auswirkungen auf die Finanzinstitutionen selbst. Laut einer Studie von Signicat mit dem Titel „The Battle Against AI-Driven Identity Fraud“ ist die Zahl der Deepfake-Betrugsversuche in den letzten drei Jahren um beachtliche 2.137 % gestiegen. Dies belegen auch die Aussagen von über 1.200 Entscheidungsträgern aus dem Finanz- und Zahlungsverkehrssektor, die befragt wurden. Diese angestiegene Zahl macht Deepfake-Technologie zu einer der drei häufigsten Arten von Identitätsbetrug im europäischen Finanzsektor.
Die häufigsten Betrugsarten im Finanzsektor sind die Übernahme von Konten, gefolgt von Kartenzahlungsbetrug und Phishing. Der Einsatz von Deep Fakes ist mittlerweile in 42,5 % aller aufgedeckten Betrugsversuche zu finden, während vor drei Jahren dieser Anteil noch bei nur 0,1 % lag. Diese Entwicklung zeigt, dass sich Betrüger immer raffinierterer Technologien bedienen, um ihre Ziele zu erreichen und vor allem jüngere Menschen auf Social Media und anderen Plattformen gezielt ansprechen.
Dringender Handlungsbedarf
Die Dringlichkeit, geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, wird immer deutlicher. Der Signicat-Bericht fordert Finanzinstitute auf, ihre Cybersicherheitsstrategien zu überdenken und fortschrittliche Erkennungssysteme zu entwickeln, die KI und Biometrie kombinieren. Trotz dieser Herausforderungen haben derzeit nur 22 % der Finanzinstitute solche KI-basierten Tools zur Betrugsprävention eingeführt. In der heutigen Zeit ist es unerlässlich, dass Unternehmen ihre Sicherheitsstandards kontinuierlich überprüfen und anpassen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Digitalisierung des Finanzsektors zwar viele Vorteile mit sich bringt, gleichzeitig jedoch auch neue Gefahren birgt. Die Kombination aus Deepfake-Technologie und raffinerten Betrugsansätzen erfordert erhöhte Wachsamkeit und rechtzeitige Maßnahmen sowohl von Seiten der Institutionen als auch der Verbraucher.