Hakenkreuze auf Regenbogen-Zebrastreifen: Polizei ermittelt in Dornbirn

In Dornbirn wurde ein Regenbogen-Zebrastreifen mit Hakenkreuzen beschädigt. Polizei ermittelt wegen Hate Crime und sucht Zeugen.
In Dornbirn wurde ein Regenbogen-Zebrastreifen mit Hakenkreuzen beschädigt. Polizei ermittelt wegen Hate Crime und sucht Zeugen.

Dornbirn, Österreich - In Dornbirn wurde ein aktueller Vorfall der Sachbeschädigung beobachtet, der in der Stadt große Aufmerksamkeit erregt. Ein Regenbogen-Zebrastreifen, der als Symbol für gesellschaftliche Vielfalt gilt, wurde zwischen Samstag um 22:00 Uhr und Sonntag um 18:45 Uhr mit Hakenkreuz-Graffitis verschandelt. Die Stadtpolizei hat nun die Ermittlungen aufgenommen und bittet die Bevölkerung um Hinweise zu den unbekannten Tätern, die für diese rassistische Tat verantwortlich sind, wie kleinezeitung.at berichtet.

Gemäß den ersten Meldungen handelt es sich hier um eine klare Form der Wiederbetätigung nach dem Verbotsgesetz, das in Österreich geltend ist. Der geschändete Zebrastreifen befindet sich im Bereich der Moosmahdstraße und der Bahnhofstraße.

Öffentliche Reaktion auf den Vorfall

Die Stadt Dornbirn hat den Vorfall umgehend gemeldet, was die Ernsthaftigkeit der Sachbeschädigung unterstreicht. Da dieser Zebrastreifen ein öffentlich sichtbares Zeichen der Vielfalt darstellt, ist die Empörung in der Gemeinschaft entsprechend groß. Die Polizei ermittelt in diesem Fall aktiv, um die Täter zu finden und diese Straftat strafrechtlich zu verfolgen, wie auch vorarlberg.orf.at feststellt.

Die Vorurteile, die hinter solch einer Tat stecken, sind nicht neu. Laut bmi.gv.at wurden im Jahr 2021 in Österreich insgesamt 5.464 vorurteilsmotivierte Straftaten registriert. Die meisten dieser Straftaten fanden in städtischen Gebieten wie Wien, Oberösterreich und Niederösterreich statt. Dabei spielt das Motiv der Weltanschauung die häufigste Rolle und führt damit die Liste der erfassten Vorurteile an.

Es ist alarmierend zu sehen, dass solch offensichtliche Hasssymbole auch im öffentlichen Raum auftauchen. Die polizeiliche Aufklärungsquote für Hate Crimes liegt bei 68,8 Prozent, was zeigt, dass die Behörden aktiv an der Verfolgung dieser Fälle arbeiten. Innenminister Gerhard Karner hebt die Bedeutung der strukturierten Erfassung solcher Straftaten für das demokratische Zusammenleben hervor. Die Polizei wird seit August 2020 in der Erkennung und Erfassung von Vorurteilsmotiven geschult, um eine gezielte Bekämpfung von Hassverbrechen zu ermöglichen.

Mit der zunehmenden Sensibilität in der Gesellschaft ist von den Behörden zu erwarten, dass solch eine Straftat nicht ungestraft bleibt. Der Vorfall in Dornbirn könnte eine Wendung im Umgang mit Vorurteilen und Hassverbrechen darstellen, da die Polizeistatistiken international als wichtig für die Analyse sozialer Bruchlinien gelten.

Details
Vorfall Vandalismus
Ort Dornbirn, Österreich
Quellen