Voglauer schlägt Alarm: Massive Kürzungen bei Volksgruppenförderung!

Olga Voglauer kritisiert massive Kürzungen bei der Volksgruppenförderung 2025 und 2026 und fordert Reformen zum Schutz von Minderheiten.
Olga Voglauer kritisiert massive Kürzungen bei der Volksgruppenförderung 2025 und 2026 und fordert Reformen zum Schutz von Minderheiten.

Österreich - Die Volksgruppensprecherin der Grünen, Olga Voglauer, hat scharfe Kritik an den geplanten Kürzungen der Volksgruppenförderung für 2025 und 2026 geübt. Trotz der Bedeutung des aktuellen Gedenkjahres, in dem das Ende des NS-Terrors und das 50-jährige Jubiläum des Volksgruppengesetzes gewürdigt werden, sieht Voglauer die Kürzungen als inakzeptabel an. Im Jahr 2025 wird die Förderung um 189.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr reduziert, wobei 89.000 Euro weniger für „Sonstige Zuschüsse“ und 100.000 Euro weniger für „Interkulturelle Förderungen“ bereitgestellt werden. Für 2026 summieren sich die Einsparungen sogar auf 599.000 Euro, was 568.000 Euro weniger bei den „Sonstigen Zuschüssen“ bedeutet, verglichen mit 2024. Voglauer fordert daher eine Stärkung der Vielfalt und des Minderheitenschutzes in Österreich.

In einer weiteren Ausführung merkt sie an, dass die aktuellen Kürzungen im Widerspruch zu den positiven Äußerungen von Ministerin Claudia Plakolm über die Volksgruppenförderung im Nationalrat stehen. Sie kritisiert die fehlende Umsetzung zentraler Forderungen der Volksgruppen, einschließlich der Einrichtung gemeinsamer Schulen und der Bereitstellung zweisprachiger Bildungsangebote. „Vielfalt ist eine Stärke und kein Kostenfaktor“, betont Voglauer. Zudem appelliert sie an die Ministerin, die Kürzungen zu stoppen und die bestehenden Förderungen an die Inflation anzupassen.

Fördermittel und deren Verteilung

Im Jahr 2023 hat das Bundeskanzleramt insgesamt 7,71 Millionen Euro an Volksgruppenförderung ausgeschüttet. Die Verteilung der Fördermittel erfolgte dabei folgendermaßen:

Volksgruppe Betrag (€) Prozentsatz (%)
Slowenische Volksgruppe 2.600.000 33,73
Kroatische Volksgruppe 2.140.000 27,74
Ungarische Volksgruppe 924.500 11,99
Tschechische Volksgruppe 762.825 9,89
Volksgruppe der Roma 760.090 9,85
Slowakische Volksgruppe 180.775 2,34
Volksgruppenübergreifende Projekte 344.000 4,46

Insgesamt wurden 172 Fördernehmende unterstützt, darunter 84 aus der slowenischen Volksgruppe. Zu den geförderten Projekten gehörten unter anderem eine Informations- und Sensibilisierungskampagne zur Mehrsprachigkeit sowie eine Ausstellung zur Geschichte der Roma in Österreich.

Künftige Herausforderungen und Prioritäten

Die Volksgruppenförderung, die vom Bundeskanzleramt verwaltet wird, zielt darauf ab, den Bestand der Volksgruppen und ihre kulturellen Merkmale zu sichern. Interkulturelle Projekte, die das Zusammenleben der verschiedenen Volksgruppen fördern, werden ebenfalls unterstützt. Die allgemeinen Bedingungen für Förderungen und die Möglichkeit zur Antragstellung sind über das Online-Transparenzportal des Bundes zugänglich.

Die Antragnahme für die Volksgruppenförderung 2025 ist abgeschlossen, und die Abrechnungsunterlagen müssen bis zum 31. Januar 2026 eingereicht werden. In den nächsten Jahren wird es entscheidend sein, die Ziele der Volksgruppen weiter voranzutreiben, um sicherzustellen, dass kulturelle Vielfalt in Österreich als wertvolles Gut anerkannt wird.

Olga Voglauer fordert daher nicht nur mehr Unterstützung für die Volksgruppen, sondern auch eine umfassende Reform des Volksgruppengesetzes, um den Bedürfnissen und Herausforderungen der betroffenen Gemeinschaften gerecht zu werden.

Für detaillierte Informationen zu den Förderungen bietet bundeskanzleramt.gv.at umfassende Ressourcen über die verschiedenen Aspekte der Volksgruppenförderung.

Wie parlament.gv.at feststellt, bleibt die Sicherstellung der Bedürfnisse der Volksgruppen eine zentrale Herausforderung in der österreichischen Gesellschaft, insbesondere im Kontext der geplanten Kürzungen.

Für weiterführende Informationen zu den aktuellen Entwicklungen und der Situation der Volksgruppen in Österreich finden Sie auch die ots.at als eine wichtige Informationsquelle.

Details
Vorfall Gesetzgebung
Ursache Kürzungen bei der Volksgruppenförderung
Ort Österreich
Schaden in € 789.000
Quellen