Tuchel in der Schusslinie: England verliert 1:3 gegen Senegal!

Thomas Tuchel steht nach Englands erster Niederlage als Trainer im Testspiel gegen Senegal unter heftiger Kritik.
Thomas Tuchel steht nach Englands erster Niederlage als Trainer im Testspiel gegen Senegal unter heftiger Kritik. (Symbolbild/DNAT)

Tuchel in der Schusslinie: England verliert 1:3 gegen Senegal!

Wembley-Stadion, London, Vereinigtes Königreich - Thomas Tuchel sieht sich als Teamchef der englischen Nationalmannschaft nach vier Spielen wachsenden Kritiken ausgesetzt. Trotz eines erfolgreichen Starts mit drei Siegen in der WM-Qualifikation ohne Gegentor gegen Albanien, Lettland und Andorra wurde die Stimmung nach seiner ersten Niederlage gegen Senegal (1:3) trüb. Diese Niederlage führte zu lautstarker Kritik, sowohl von Fans als auch von Medien, die Tuchel als „überbewerteten Söldner“ bezeichneten, wie Krone berichtet.

Im Testspiel gegen Senegal brachte Harry Kane England in der 7. Minute in Führung. Doch Senegals Spieler Sarr, Diarra und Sabaly drehte die Partie und sorgten für Tuchels Debakel. Nach dem Spiel erhob sich Unmut im Stadion; Buhrufe und Rufe nach Tuchels Entlassung waren zu hören. Besonders schockierend war für viele, dass Tuchel sich nicht bei den Fans entschuldigte, während seine Spieler dies taten.

Kritik und Rücktrittsforderungen

Die Niederlage gegen Senegal hat die bereits nach einem knappen 1:0-Sieg gegen Andorra aufkommende Kritik verstärkt. Journalist Jeff Powell von der „Daily Mail“ forderte gar Tuchels Rücktritt und verglich die Situation mit der kurzen Ehe von Britney Spears, so T-Online. Kritiker bemängeln Tuchels Umgang mit der Niederlage und stellen auch seine Herkunft in Frage, was die Diskussion um seine Eignung als Trainer nur weiter anheizt.

Trotz der negativen Rückmeldungen sieht Tuchel die Niederlage als „Lernerfahrung“. Er nutzte das Spiel, um den Kader mit jüngeren Spielern zu verändern, um für die kommenden Herausforderungen, einschließlich der WM im nächsten Jahr, besser aufgestellt zu sein. Sein Vertrag läuft vorerst bis zur WM, und die nächsten Schritte sind für den 6. September angesetzt, wenn England erneut gegen Andorra antritt.

Leistungen und Ausblick

In den ersten drei WM-Qualifikationsspielen konnte England starke Leistungen zeigen. Die Siege gegen Albanien und andere Teams wurden von einer hohen Spielkontrolle geprägt; gegen Albanien etwa konnte das Team 74 Prozent Ballbesitz verzeichnen, was Eindruck hinterließ. Nach dem 2:0-Sieg im Wembley-Stadion lobte Tuchel die „gute Struktur“ des Teams in der ersten Halbzeit, führte jedoch aus, dass im zweiten Durchgang der Druck nachließ und Verbesserungen von Nöten seien.

Die englische Presse zeigte sich in den ersten Spielen zustimmend, wobei „Sky Sports“ positive Zeichen der Verbesserung sah und sich mehr kreativen Glanz wünschte. Hingegen bemerkte der „Guardian“ die Intensität und Strategie von Tuchel. Diese Einschätzungen stehen jedoch im Gegensatz zu den aktuellen Kritikpunkten nach der Niederlage, die die Stimmung rund um das nationalteam erneut eingetrübt haben.

Tuchel selbst betonte den Verbesserungsbedarf insbesondere bei den Flügelspielern Phil Foden und Marcus Rashford, die laut ihm mehr Einfluss auf das Offensivspiel nehmen müssen. Die Anforderung bleibt hoch, da die Hoffnungen auf den WM-Pokal im nächsten Jahr an die Entwicklung des Teams gekoppelt sind, und der Weg dorthin scheint steinig.

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OrtWembley-Stadion, London, Vereinigtes Königreich
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