Proteste gegen Trumps Einwanderungspolitik nehmen in Los Angeles Fahrt auf!

Proteste gegen Trumps Einwanderungspolitik nehmen in Los Angeles Fahrt auf!

Los Angeles, USA - In den letzten Tagen kam es in mehreren US-Städten zu wütenden Protesten gegen die Einwanderungspolitik von Präsident Donald Trump. Die Demonstrationen, die am Freitag in Los Angeles begannen, sind eine Reaktion auf vermehrte Razzien der Einwanderungsbehörde ICE, bei denen über 100 Menschen festgenommen wurden. In Los Angeles versammelten sich mehr als 1.000 Menschen zu einem friedlichen Protestzug, während in Seattle die Situation eskalierte und es zu Zusammenstößen mit der Polizei kam. Hierbei wurden auch Polizeibeamte mit Gegenständen beworfen und ein Müllcontainer in Brand gesetzt, was zu acht Festnahmen führte. Vienna.at berichtet, dass ähnliche Proteste auch in San Antonio stattfanden, wo sich Hunderte Menschen nahe des Rathauses versammelten und die Nationalgarde zum Einsatz kam.

In Los Angeles wurde eine Ausgangssperre von Bürgermeisterin Karen Bass verhängt, um Vandalismus und Plünderungen einzudämmen. Laut dem Bezirksstaatsanwalt beteiligten sich jedoch nur etwa 400 von mehreren Tausend Demonstranten an gewalttätigen Ausschreitungen. Diese Maßnahmen sind eine Antwort auf die weitreichenden Proteste, welche unter dem Motto „Keine Könige“ stehen und für Samstag angekündigt sind. An diesem Tag findet zudem in Washington eine Militärparade zu Trumps 79. Geburtstag statt, was die Situation weiter anheizt. Trump stellte bereits Drohungen mit „sehr harter Gewalt“ gegen die Protestierenden in Aussicht. CBS News berichtete ebenfalls über die mobilisierte US-Armee: Etwa 700 Marineinfanteristen und 2.100 Nationalgardisten wurden zur Unterstützung an den Einsatzort geschickt, um die Sicherheit der Bundesbehörden zu gewährleisten.

Zunahme der Gewalt und rechtliche Schritte

Die Proteste in Los Angeles wurden zunehmend gewalttätig, wobei sowohl Blockaden auf großen Straßen als auch Angriffe auf selbstfahrende Autos gemeldet wurden. California Governor Gavin Newsom äußerte, dass die Entsendung der Nationalgarde ohne vorherige Rücksprache ein „illegaler und unmoralischer“ Schritt sei und deutete rechtliche Schritte gegen die Bundesregierung an. Es ist bemerkenswert, dass dies die erste Aktivierung der Nationalgarde ohne Anfrage des Gouverneurs seit den 1960er Jahren war. Tagesschau hebt hervor, dass die Proteste zwar chaotisch waren, jedoch nicht das Ausmaß vergangener bedeutender Demo-Aktionen wie den Watts-Unruhen oder den Protesten gegen Polizeigewalt erreichten. Es wurden zahlreiche Personen festgenommen, während die Polizei versuchte, die Unruhen unter Kontrolle zu bringen.

Die Proteste begannen, nachdem ICE-Razzien durchgeführt worden waren, die von gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten begleitet wurden. Augenzeugen berichteten von maskierten, bewaffneten Beamten, die Migranten in nicht gekennzeichnete Fahrzeuge zwangen. Zudem kritisierte Bürgermeisterin Bass das Vorgehen der Behörden scharf: Sie sprach von einem „Terror in unseren Gemeinden“ und forderte mehr Unterstützung für die betroffenen Migranten. Der Präsident der Gewerkschaft SEIU California, David Huerta, wurde während eines Protestes festgenommen und verletzt.

Die Proteste sind somit Ausdruck einer gespaltenen Gesellschaft, in der viele sich gegen die aggressive Einwanderungspolitik und die damit verbundenen Praktiken wehren. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, da landesweite Aktionen geplant sind und die Reaktionen der amerikanischen Öffentlichkeit und der Behörden auf den Druck von Trump und seiner Politik weiterhin im Fokus stehen werden.

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OrtLos Angeles, USA
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