Tschechien verbietet gefährlichen KI-Chatbot Deepseek in Behörden!

Tschechien verbietet gefährlichen KI-Chatbot Deepseek in Behörden!

Tschechien, Tschechische Republik - Am 10. Juli 2025 hat die tschechische Regierung die Nutzung des chinesischen KI-Chatbots Deepseek in staatlichen Behörden und Institutionen untersagt. Regierungschef Petr Fiala bezeichnete dieses Verbot als einen bedeutenden Schritt zur Stärkung der Cybersicherheit im Land. Diese Entscheidung ist eine direkte Reaktion auf die potenzielle Bedrohung für sensible Daten, die durch den Zugriff des chinesischen Staates entstehen könnte.

Das Verbot gilt für sämtliche Produkte und Webdienstleistungen des KI-Entwicklers Deepseek. Grundlage der Entscheidung war eine umfassende Analyse der nationalen Behörde für Cyber- und Informationssicherheit, die Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Datensicherheit geäußert hat. Ein zentraler Punkt der Kritik ist, dass Daten, die auf Servern in China gespeichert werden, womöglich für staatliche Geheimdienste des Landes zugänglich sein könnten.

Internationale Reaktionen

Die Sorgen, die Tschechien in Bezug auf Deepseek hat, sind nicht einzigartig. Auch in Deutschland äußern Behörden und Fachleute ähnliche Bedenken zu Datenschutzfragen im Zusammenhang mit dem Einsatz von KI-Technologien. Darüber hinaus haben mehrere US-Bundesbehörden, darunter die NASA und das Verteidigungsministerium, die Nutzung der Deepseek-App bereits untersagt.

Zusätzlich haben einige Bundesstaaten in den USA, wie beispielsweise Texas, sowie Länder wie Australien und Taiwan ebenfalls Maßnahmen ergriffen, um Deepseek auf staatlichen Geräten zu verbieten. Dies zeigt, dass die Bedenken bezüglich der Sicherheit von KI-Anwendungen international geteilt werden und Länder darauf reagieren, um mögliche Risiken für ihre Daten zu minimieren.

Regulierung der Künstlichen Intelligenz in der EU

Im weiteren Kontext dieser Thematik behandelt die EU auch die Regulierung von Künstlicher Intelligenz. Laut einem Bericht des Europäischen Parlaments stellen hochriskante KI-Systeme potenzielle Risiken für Gesundheit, Sicherheit und Grundrechte dar. Diese Systeme werden in zwei Hauptkategorien eingeteilt, die beide spezifische Anforderungen an die Sicherheit und Transparenz von KI-Anwendungen stellen.

  • KI-Systeme, die in Produkten enthalten sind, die unter die EU-Produktsicherheitsvorschriften fallen, z.B. medizinische Geräte und Fahrzeuge.
  • KI-Systeme in sensiblen Bereichen, die in einer EU-Datenbank registriert werden müssen, wie Bildung, Strafverfolgung und Zugang zu öffentlichen Diensten.

Für hochrisikante KI-Systeme bestehen umfassende Evaluierungsverfahren, die über den gesamten Lebenszyklus der Systeme gelten. Bürger haben zudem das Recht, Beschwerden über diese Systeme bei nationalen Behörden einzureichen, was einen zusätzlichen Schutzmechanismus darstellt.

Die Entwicklungen in Tschechien sind ein Teil des breiteren Trends, der weltweit zu beobachten ist: Die Regulierung und Überwachung von Künstlicher Intelligenz gewinnt zunehmend an Bedeutung, während Regierungen versuchen, ein Gleichgewicht zwischen Innovation und Sicherheit herzustellen. Die Bedenken um Deepseek sind vor diesem Hintergrund nicht nur lokal, sondern global von Relevanz.

Für weitere Informationen lesen Sie die vollständigen Berichte auf Krone, Spiegel und Europäisches Parlament.

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OrtTschechien, Tschechische Republik
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