Vier Milliardäre in Afrika besitzen mehr als die Hälfte des Kontinents!

Vier Milliardäre in Afrika besitzen mehr als die Hälfte des Kontinents!

Afrika - Ein neuer Bericht von Oxfam zeigt die alarmierende Kluft zwischen Reichen und Armen in Afrika. Demnach sind vier Milliardäre auf dem Kontinent reicher als die Hälfte der afrikanischen Bevölkerung, was etwa 750 Millionen Menschen entspricht. Zu diesen Milliardären zählen Aliko Dangote, Johann Rupert, Nicky Oppenheimer und Nassef Sawiris. Laut dem Bericht stieg das Vermögen der afrikanischen Milliardäre in den letzten fünf Jahren um satte 56 Prozent, während die Schere zwischen arm und reich zunehmend weiter auseinandergeht.

Oxfam fordert in diesem Zusammenhang ein Umdenken der afrikanischen Regierungen. Diese würden es versäumen, der Armut durch wirksame Besteuerung der Reichen entgegenzuwirken. Fast die Hälfte der weltweit 50 Länder mit der größten Ungleichheit befinden sich in Afrika. Das vermutete Versagen der Regierungen in der Armutsbekämpfung führt dazu, dass die Superreichen weiterhin von der bestehenden Situation profitieren können.

Globale Ungleichheit

Der Bericht liefert auch globale Perspektiven auf den Anstieg des Vermögens von Milliardären. Im Jahr 2024 stieg das Gesamtvermögen der Milliardär*innen um zwei Billionen US-Dollar, wobei das Vermögen dreimal schneller wuchs als im Jahr zuvor. Im Durchschnitt kamen pro Woche fast vier neue Milliardäre hinzu. In Deutschland stieg das Gesamtvermögen der Milliardär*innen um 26,8 Milliarden US-Dollar, was zeigt, dass das Problem der Ungleichheit nicht nur in Afrika, sondern weltweit ein bedeutendes Thema ist.

Die Auswirkungen dieser extremen sozialen Ungleichheit werden als Bedrohung für demokratische Institutionen angesehen. Oxfam thematisiert, dass die wirtschaftliche Macht der Superreichen oft in politische Macht umschlägt. So profitieren diese von Steuersenkungen und speziellen Ausnahmeregelungen, während die durchschnittlichen Bürgerinnen und Bürger höhere Steuern zahlen müssen. Diese ungleiche Steuerpolitik führt dazu, dass viele Menschen aus der unteren Einkommensschicht geringere politische Teilhaben haben und zunehmend das Vertrauen in die Demokratie verlieren.

Forderungen von Oxfam

Um dieser wachsenden Ungleichheit entgegenzuwirken, fordert Oxfam eine gerechte Besteuerung von Superreichen, einschließlich der Einführung einer sogenannten Milliardärssteuer. Die Einnahmen dieser Steuer sollten in soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz investiert werden, um die bestehenden Gerechtigkeitslücken zu schließen. Außerdem wird die Überprüfung von Marktkonzentrationen durch das Bundeskartellamt als notwendig erachtet, um gegen das Schrumpfen des Wettbewerbs vorzugehen.

Die Analyse von Oxfam zu diesen Themen ist abgeschlossen, doch die Diskussion über die Milliarden, die in den Händen weniger Menschen liegen, bleibt aktuell und ist dringlicher denn je. Die Möglichkeit, das Steuerrecht zu reformieren und damit das Wohl der gesamten Gesellschaft zu fördern, wird oft von mächtigen Lobbyverbänden blockiert. Nur durch einen entschlossenen politischen Kurs kann ein echtes Umdenken in der Bekämpfung der Ungleichheit erfolgen.

Weitere Informationen finden Sie in den Berichten von Kleine Zeitung, Spiegel und Oxfam.

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