Stich ins Gasthaus: Alkoholisierter Mann verletzt Gesprächspartner schwer!

In St. Roman sticht ein 29-Jähriger während einer Unterhaltung einem 25-Jährigen ins Bauchbereich. Polizei ermittelt.
In St. Roman sticht ein 29-Jähriger während einer Unterhaltung einem 25-Jährigen ins Bauchbereich. Polizei ermittelt.

St. Roman, Österreich - In einem Gasthaus in St. Roman, Oberösterreich, kam es in der Nacht auf Samstag zu einem bedrohlichen Vorfall, der Fragen zur Sicherheit in öffentlichen Räumen aufwirft. Wie 5min.at berichtet, wurde ein 25-Jähriger gegen 1 Uhr mit einem Messer im Bauchbereich verletzt, nachdem er in ein Gespräch mit einem ebenfalls anwesenden 29-Jährigen verwickelt war.

Die beiden Männer waren zuvor unbekannt füreinander, doch während ihrer Unterhaltung offenbarte der 29-Jährige ein mitgeführtes Klappmesser. Plötzlich und ohne erkennbaren Grund stach er dem 25-Jährigen in den Bauch. Unter dem Einfluss von Alkohol flüchtete der Angreifer sofort aus dem Lokal. Kurz darauf stellte er sich jedoch einem Security-Mitarbeiter, was zur Alarmierung der Polizei führte. Diese nahm den 29-Jährigen fest und brachte ihn zur Polizeiinspektion. Ihm wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen und er wurde auf freiem Fuß angezeigt.

Schwere Verletzungen und Ermittlungen

Der 25-Jährige erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und wurde ins Klinikum Passau eingeliefert. Laut den Aussagen von Beteiligten ging dem Vorfall kein Streit voraus, was die Umstände der Messerverletzung umso mysteriöser erscheinen lässt. Die genauen Hintergründe werden derzeit intensiv von der Polizei untersucht.

Die steigende Anzahl an Messerangriffen in Deutschland und Österreich wirft einen Schatten auf diesen Vorfall. In den letzten Jahren hat die Gewalt mit Messern zugenommen, was auch die Tagesschau dokumentiert. Die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt, dass allein in Berlin täglich etwa zehn Messerangriffe verzeichnet werden. Im Jahr 2023 gab es in Deutschland insgesamt rund 29.000 Messerangriffe, darunter auch Bedrohungen und versuchte Angriffe.

Gesetzliche Maßnahmen und Herausforderungen

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurden seit Oktober 2024 strengere Waffengesetze eingeführt, die unter anderem messerfreie Zonen an Veranstaltungen und Verkehrsmitteln etablieren. Dennoch betont die Kriminologin Britta Bannenberg, dass solche Gesetzesänderungen die Sicherheit nicht garantieren können. Gewalttäter könnten durch rechtliche Rahmenbedingungen nur bedingt abgeschreckt werden.

Bannenberg und der Kriminologe Dirk Baier plädieren für einen nationalen Aktionsplan gegen Messergewalt, der umfassende Maßnahmen zur Unterstützung von gefährdeten Jugendlichen und Intensivtätern involviert. Der aktuellen Situation zum Trotz zeigt sich ein Rückgang der Raubdelikte mit Messern. Allerdings bleibt der allgemeine Trend eines Anstiegs der Gewalttaten mit Messern besorgniserregend.

Der Vorfall in St. Roman ist ein weiteres Beispiel dafür, wie unvorhersehbar Messergewalt auftreten kann, und verdeutlicht die Notwendigkeit, weiterhin Maßnahmen zur Prävention zu ergreifen.

Für weitere Informationen und Updates über den Fall besuchen Sie bitte ORF.

Details
Vorfall Messerangriff
Ursache ungeklärte Ursache
Ort St. Roman, Österreich
Verletzte 1
Festnahmen 1
Quellen