Tragischer Wanderunfall: Grazerin stürzt am Loser 200 Meter in den Tod

Am 6. Juni 2025 stürzte eine Frau am Loser in die Tiefe. Die Bergung erfolgte durch einen Polizeihubschrauber.
Am 6. Juni 2025 stürzte eine Frau am Loser in die Tiefe. Die Bergung erfolgte durch einen Polizeihubschrauber.

Loser, Steiermark, Österreich - Am 6. Juni 2025 ereignete sich ein tragischer Unfall am Loser in der Steiermark, bei dem eine 50-jährige Frau aus Graz rund 200 Meter abstürzte. Der Unfall wurde am Donnerstagvormittag von einem Wanderer entdeckt. Hinweise auf Fremdverschulden liegen nicht vor, und die Grazerin unternahm ihre Wanderung allein.

Die Frau war dabei, zweimal den Panoramaklettersteig „Sissi“ zu begangen. Der Sturz ereignete sich beim zweiten Aufstieg gegen 20:45 Uhr. Zum Zeitpunkt des Absturzes befand sie sich auf flacherem Gelände und war nicht mehr am Stahlseil gesichert. Die Bergung der Leiche wurde durch ein Team eines Polizeihubschraubers durchgeführt, was die dramatischen Umstände des Unfalls unterstreicht.

Statistische Hintergründe zu Alpinunfällen

Der Vorfall ist nicht isoliert, sondern reiht sich in die jährlich erfassten Alpinunfälle in Österreich ein. Laut dem Österreichischen Kuratorium für alpine Sicherheit (ÖKAS) und der Alpinpolizei werden jährlich über 8.000 Alpinunfälle in einer anonymisierten Datenbank dokumentiert, wobei alle Unfälle erfasst werden, an denen die Alpinpolizei beteiligt ist. Dies umfasst sowohl tödliche als auch nicht-tödliche Vorfälle.

Die Datenbank hat das Ziel, die Unfallforschung und Präventionsarbeit im Bergsport zu unterstützen. Es ist wichtig zu beachten, dass auch Einträge nachträglich erfolgen können, was zu Abweichungen in den Abfrageergebnissen führen kann. In der Regel werden Unglücke nur dann erfasst, wenn Verdacht auf Fremdverschulden besteht, etwa bei Kollisionen oder Aufprallunfällen.

Einblicke in die Bergsportsicherheit

Die erfassten Unfälle werden in verschiedene Kategorien unterteilt, darunter Tote, Verletzte und Unverletzte. Die Schwere der Unfallfolgen wird ebenfalls eingeteilt, beispielsweise in leicht verletzt, schwer verletzt und lebensbedrohlich verletzt. In der Bergsportszene wird zunehmend auf die Notwendigkeit der Sicherheitsvorkehrungen hingewiesen, da etwa ein Drittel der verunfallten Personen in der Lage ist, einen Notruf abzusetzen oder unverletzt geborgen zu werden, häufig aufgrund von Blockierungen im Gelände.

Die Unfallstatistiken werden seit 2005/06 von der Alpinpolizei registriert und analysiert, wobei statistische Auswertungen ein Konfidenzintervall von p ≤ 0.05 verwenden, um signifikante Unterschiede bei den verschiedenen Unfallarten zu identifizieren. Der tragische Vorfall am Loser verdeutlicht die Risiken, die mit dem Bergsport verbunden sind, und kann als weiterer Anstoß dienen, die Sicherheitsstandards im alpinen Bereich zu überprüfen und zu verbessern.

Details
Vorfall Unfall
Ort Loser, Steiermark, Österreich
Quellen