Seeadler kehrt im Waldviertel zurück – Hoffnung für die Artenvielfalt!

Nationalpark Donau-Auen, Österreich - Ein bemerkenswerter Erfolg im Naturschutz: Der Seeadler, der in Österreich vor 25 Jahren als ausgestorben galt, hat sich dank intensiver Schutzmaßnahmen wieder etabliert. Aktuell sind etwa 90 Seeadler-Paare mit eigenem Revier in Österreich bekannt, wovon rund 50% im Waldviertel brüten, einem Hotspot für die Art. In diesem Kontext wurden zwei Jungadler im Nationalpark Donau-Auen mit GPS-GSM-Sendern besendert, um wichtige Daten über ihre Flugrouten und Paarungsverhalten zu erheben. Diese Initiative wurde in Kooperation von WWF, PANNATURA und dem Nationalpark-Team durchgeführt, ganz im Sinne des fortwährenden Schutzprojekts des WWF Österreich, das seit über 20 Jahren aktiv ist, um die Seeadlerpopulation zu stabilisieren und zu fördern. Dies berichtet oe24.
Die mit den GPS-Sendern ausgestatteten Adler ermöglichen es den Forschern, wichtige Erkenntnisse über die Lebensgewohnheiten der Tiere zu gewinnen, ohne sie dabei zu stören. Neben den Sendern erhielten die Jungvögel auch farbige Ringe von der Österreichischen Vogelwarte, die eine lebenslange Identifikation ermöglichen. Ein zusätzliches Küken in der Region Leithagebirge wurde ebenfalls mit Ringen versehen. Dies ist besonders wichtig, da intakte Naturlandschaften für die Seeadler unerlässlich sind, um ausreichend Nahrung und geeignete Brutplätze zu finden.
Population im Aufwind
Die aktuelle Population der Seeadler zeigt, wie effektiver Naturschutz funktionieren kann. Trotz der Herausforderungen, die die Art noch immer bedrohen – wie illegale Abschüsse, Vergiftungen und Kollisionen mit Verkehrsinfrastruktur – ist der Bestand als vital einzuschätzen. 2024 brüteten rund 70 der 90 Revierpaare erfolgreich, wobei mehr als 23 im Waldviertel nachgewiesen wurden. Andere Brutgebiete befinden sich im Nationalpark Donau-Auen, entlang der Donau und im Weinviertel. Eine Tabelle, die die Verteilung der Brutpaare darstellt, verdeutlicht dies:
Region | Anzahl der Brutpaare |
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Waldviertel | 23 |
Nationalpark Donau-Auen | 7 |
Donau westlich von Wien | 6 |
March-Thaya-Auen | 7 |
Weinviertel | 8 |
Oberösterreich | 2 |
Nordburgenland | 6 |
Südburgenland | 2 |
Steiermark | 9 |
Die fortschreitende Renaturierung und der Schutz der Lebensräume sind entscheidend für den weiteren Erhalt der Art. WWF fordert zudem die politische Unterstützung zur umfassenden Umsetzung der EU-Renaturierungsverordnung, um die Lebensräume der Seeadler besser zu schützen. Intakte Naturlandschaften, insbesondere die Auenlandschaften großer Flüsse wie der Donau und der March sowie die Südburgenländer Teiche, sind für das Überleben der Adler von größter Bedeutung. Dies hebt OTS hervor.
Zusätzlich zu den bestehenden Gefahren, die die Population bedrohen, wird vor den neuen Herausforderungen durch die Klimaerwärmung gewarnt. Ihre Auswirkungen auf die Lebensräume der Vögel könnten ernsthafte Folgen für die Verbreitung der Art haben. Der WWF geht davon aus, dass die kontinuierliche Erfassung biologischer Daten, einschließlich der Beringung und Telemetrie der Vögel, für den Schutz des Seeadlers unerlässlich ist. Ein Monitoring wird derzeit durchgeführt, um den Brutbestand sowie mögliche Gefährdungsfaktoren zu dokumentieren, was im Sinne eines umfassenden Schutzkonzepts der Region von entscheidender Bedeutung ist. Dies wird zudem von bmimi.gv.at unterstützt.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ursache | Illegale Abschüsse, Vergiftungen, Kollisionen, Störungen durch Forstarbeiten |
Ort | Nationalpark Donau-Auen, Österreich |
Quellen |