Schockdiagnose nach Spinning: 26-Jährige kämpft um ihre Nieren!

Eine 26-Jährige musste nach einem Spinning-Kurs wegen drohendem Nierenversagen ins Krankenhaus. Diagnose: Crush-Syndrom.
Eine 26-Jährige musste nach einem Spinning-Kurs wegen drohendem Nierenversagen ins Krankenhaus. Diagnose: Crush-Syndrom.

Niederösterreich, Österreich - In Niederösterreich kam es zu einem medizinischen Notfall, der die Gefahren übermäßiger sportlicher Betätigung verdeutlicht. Eine 26-jährige Frau wurde nach einem intensiven Spinning-Kurs ins Universitätsklinikum Krems eingeliefert. Zunächst wurde bei ihr eine Blasenentzündung vermutet, da sie über starke Schmerzen klagte und Blut im Urin hatte. Doch schnell kam der Verdacht auf das seltene und ernsthafte Crush-Syndrom, auch bekannt als Rhabdomyolyse, auf, wie 5min.at berichtet.

Die Symptome der Patientin umfassten starken Muskelkater und unerträgliche Schmerzen, was die Ärzte dazu veranlasste, eine Blutuntersuchung durchzuführen. Der Creatinkinase-Wert überstieg den Normalwert um das 800-fache, was auf schwere Muskelschäden hindeutete. Dies führte zur Diagnose eines beginnenden Crush-Syndroms, das durch den Zerfall von Skelettmuskulatur gekennzeichnet ist und potenziell zu akutem Nierenversagen führen kann.

Ärztliche Intervention und Behandlung

Unter der Leitung des Oberarztes der urologischen Abteilung, Bernhard Grubmüller, wurde umgehend eine Flüssigkeitszufuhr begonnen. Diese Maßnahme ist entscheidend, um die schädlichen Stoffe, die durch den Muskelzerfall freigesetzt werden, aus dem Körper zu spülen. Der Arzt kontaktierte daraufhin die Abteilung für Nephrologie und internistische Intensivmedizin im Landesklinikum Horn, um eine adäquate Behandlung sicherzustellen.

Die Gefahr eines Nierenversagens erfordert eine unmittelbare Reaktion, da jede Stunde zählt. Die Patientin wurde während ihres acht-tägigen Aufenthalts in der Nephrologie stabilisiert und zeigte keine Nierenschäden bei der Entlassung. Diese erfreuliche Nachricht verdeutlicht die Bedeutung einer schnellen medizinischen Intervention.

Gründe und Folgen des Crush-Syndroms

Die Ursachen des Crush-Syndroms sind vielfältig und reichen von traumatischen Verletzungen bis hin zu übermäßiger Muskelanstrengung. In diesem Fall überstieg die sportliche Belastung der Patientin bedeutend die üblichen Grenzen, was zu einem gefährlichen Muskelzerfall führte. Laut Kurier ist das Risiko eines solchen Syndroms besonders hoch bei intensive Trainingseinheiten ohne ausreichende Vorbereitung oder Flüssigkeitszufuhr.

Die Symptome einer Rhabdomyolyse umfassen neben dem Muskelschmerz auch Schwäche, bräunlichen Urin und gelegentlich Fieber. Langfristige Komplikationen können Elektrolytstörungen und gravierendes Nierenversagen sein, weshalb die rechtzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend sind. Eine frühzeitige Flüssigkeitstherapie und intensive Überwachung tragen dazu bei, die Patienten zu stabilisieren und das Risiko bleibender Schäden zu minimieren.

Insgesamt zeigt dieser Vorfall eindrücklich, wie wichtig es ist, auch bei sportlichen Aktivitäten auf die eigenen Grenzen zu achten und auf Anzeichen des Körpers zu reagieren. Eine das Wohlbefinden gefährdende Überschreitung dieser Grenzen kann weitreichende gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Details
Vorfall Sonstiges
Ursache Crush-Syndrom
Ort Niederösterreich, Österreich
Verletzte 1
Quellen