PENNY und foodora: Neue Liefergebiete für frische Lebensmittel in Österreich!

Villach, Österreich - PENNY und foodora setzen ihren Expansionskurs in Österreich fort. Ab sofort bieten die beiden Unternehmen die Möglichkeit, PENNY Produkte in mehreren neuen Städten und Gemeinden online zu bestellen und diese schnell nach Hause liefern zu lassen. Die neuen Liefergebiete umfassen Villach, St. Pölten, Linz Nord, Traun, Klosterneuburg und Wiener Neudorf. Diese Initiative wird von OTS als ein Schritt zur Förderung der digitalen Nahversorgung in ländlichen Regionen beschrieben.

Seit Mai 2024 wurden bereits 200.000 Bestellungen ausgeliefert, was die wachsende Nachfrage nach Online-Lieferdiensten unterstreicht. Aktuell wird etwa 6 % des österreichischen Bundesgebiets beliefert, und die Zahl der belieferten Gebiete zeigt eine steigende Tendenz. Diese Zusammenarbeit eröffnet kleineren Städten und Gemeinden Zugang zu modernen Versorgungsmodellen, ohne dass große Investitionen erforderlich sind. Durch die Initiativen von PENNY und foodora profitieren lokale Betriebe von erhöhter Sichtbarkeit und Reichweite.

Herausforderungen der Nahversorgung

Die aktuelle Situation der Nahversorgung in Österreich weist jedoch erhebliche Herausforderungen auf, insbesondere in ländlichen Regionen. Eine Studie von KMU Forschung Austria im Auftrag des Bundesgremiums Lebensmittelhandel hat erstmals valide Zahlen zur Nahversorgung in Gemeinden erhoben. Urbanen Zentren verzeichnen ein Wachstum an Lebensmittelgeschäften, während ländliche Gebiete, besonders periphere Regionen, mit Schließungen von Lebensmitteleinzelhändlern und einem Rückgang der Versorgungsdichte zu kämpfen haben. WKO dokumentiert, dass die Zahl der Lebensmitteleinzelhändler im ländlichen Raum um 2 % gesunken ist und in peripheren ländlichen Räumen sogar um bis zu 20 % zurückgegangen ist.

Insgesamt gibt es in 382 Gemeinden in Österreich keinen Nahversorger, was deutlich macht, wie viele Menschen in den ländlichen Gebieten von einer mangelhaften Versorgung betroffen sind. Christian Prauchner, Obmann des Bundesgremiums Lebensmittelhandel, betont die unverzichtbare Rolle lokaler Nahversorger für die Grundversorgung und Lebensqualität in kleineren Orten. Die durchschnittliche Dichte der Lebensmitteleinzelhändler lag 2022 bei 101 Geschäften pro 100.000 Einwohner:innen, was die ungleiche Verteilung in städtischen und ländlichen Regionen widerspiegelt.

Strategien zur Verbesserung der Nahversorgung

Angesichts dieser Herausforderungen appelliert das Bundesgremium Lebensmittelhandel an die Bundesregierung, Maßnahmen zur Stärkung der Nahversorgung in ländlichen Regionen zu ergreifen. Zu den Forderungen gehören unter anderem der Bürokratieabbau für Unternehmer:innen, steuerliche Entlastungen von Überstunden und die Senkung der Abgaben auf Arbeit für Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen. Langfristige Reformen sind notwendig, um eine ausreichende Nahversorgung zu sichern und die Lebensqualität zu erhalten.

Zusätzlich wird auf einen weiteren bedeutsamen Aspekt hingewiesen: In den letzten zehn Jahren hat die Zahl der Einzelhändler zwar leicht zugenommen, jedoch schloss ein Fünftel der Geschäfte. Dies wird durch den Strukturwandel im Einzelhandel, die Zunahme der Filialisierung und die Internationale Konkurrenz verstärkt. kommunal.at hebt hervor, dass gut 30 % der österreichischen Gemeinden kein Lebensmittelgeschäft besitzen.

Die Mobilität und die subjektiven Versorgungsansprüche der Konsumenten sind entscheidend für die Nahversorgungsstruktur. Besonders junge, ältere und sozial schwächere Menschen sind auf Angebote angewiesen, die ihre Mobilität fördern. Die Ansätze zur Verbesserung der Nahversorgung könnten Einkaufsmobilität mittels Unterstützung mobiler Anbieter oder Einkaufsbussen umfassen, was für die betroffenen Gemeinschaften von großer Bedeutung ist.