FSME-Impfung schützt nicht vor Borreliose – So präventiv handeln!

Die FSME-Impfung schützt vor schweren Erkrankungen, jedoch nicht vor Borreliose. Tipps zur Prävention und aktuelle Entwicklungen.
Die FSME-Impfung schützt vor schweren Erkrankungen, jedoch nicht vor Borreliose. Tipps zur Prävention und aktuelle Entwicklungen.

Bayern, Deutschland - Die Impfung gegen FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) wird im Volksmund oft als „Zecken-Impfung“ bezeichnet. Doch obwohl sie einen wichtigen Schutz bietet, schützt sie nicht vor allen zeckenübertragenen Erkrankungen, insbesondere nicht vor Borreliose. FSME ist eine potenziell schwere Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, die vor allem durch die Zecke Ixodes ricinus übertragen wird. Diese Zeckenart ist in Deutschland weit verbreitet und kann in Risikogebieten eine Übertragungsrate von bis zu 5% aufweisen. Im Gegensatz dazu liegt die Rate von Borrelien in analysierten Zecken bei 25-30% [OTS].

Nach einem Zeckenstich können Symptome von FSME nach einer Inkubationszeit von etwa 2 bis 10 Tagen auftreten. Dazu gehören grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Kopfschmerzen und Müdigkeit. In etwa 5-30% der Fälle kann es zu schwerwiegenden neurologischen Symptomen kommen, die sogar in bis zu 1% der Fälle tödlich verlaufen können. Das Besondere der FSME ist, dass die Virusübertragung sofort nach dem Stich erfolgen kann [Vivantes].

Gefahren der Borreliose

Im Gegensatz zur FSME erfolgt die Übertragung von Borreliose durch den Gemeinen Holzbock erst nach einer Saugzeit von bis zu 24 Stunden. Das erste Symptom von Borreliose ist häufig eine ringförmige Hautrötung, bekannt als Erythema migrans, und über 85% der Betroffenen zeigen kein weiteres Symptom. Ohne Behandlung mit Antibiotika kann die Borreliose jedoch zu schwerwiegenden Problemen führen, bei denen Gelenke, Nervensystem, Haut und seltener das Herz betroffen sind [OTS].

Aktuell gibt es keineImpfschutz gegen Borreliose, jedoch befindet sich eine neue Impfung in der Entwicklungsphase. Ein weiterer Aspekt der Prävention besteht darin, nach Zeckenstichen den Körper gründlich abzusuchen und die Zecken schnell zu entfernen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren. Empfohlene Maßnahmen zur Zeckenentfernung schließen die Verwendung von Pinzetten oder speziellen Instrumenten ein, um die Zecke nah an der Hautoberfläche zu packen [Vivantes].

Impfempfehlungen und Risikogebiete

Die FSME-Impfung ist für Einwohner und Reisende in Risikogebieten wie Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen empfohlen. Die Rückgangrate der FSME beträgt in Deutschland seit Jahren Alarm. Zum Beispiel wurden im Jahr 2020 718 FSME-Fälle gemeldet, wobei 98% der Erkrankten nicht oder unzureichend geimpft waren. In Deutschland sind aktuell 183 FSME-Risikogebiete aufgeführt, und eine jährliche Karte des Robert Koch-Instituts informiert über aktuelle Entwicklungen [Impfen-Info].

Die vollständige Impfung gegen FSME erfolgt in drei Schritten: die zweite Impfung erfolgt 2-12 Wochen nach der ersten und die dritte Impfung 5-12 Monate nach der zweiten. Der Impfschutz hält mindestens drei Jahre. Unfallimpfungen sind jedoch nicht sinnvoll, da ein wirksamer Schutz erst nach zwei Teilimpfungen gegeben ist. Die Kosten der Impfung werden von den Krankenkassen übernommen, wenn Personen aus Endemiegebieten kommen oder dorthin reisen [Vivantes].

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Bayern, Deutschland
Quellen