Heute ist der 8.06.2025
Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.5min.at/5202506030719/schockdiagnose-26-jaehriger-drohte-nierenversagen-nach-spinning-kurs/):
- Datum der Veröffentlichung: 3. Juni 2025
- Ort: Niederösterreich
- Betroffene: 26-Jährige nach Spinning-Kurs
- Ereignis: Intensive Spinning-Einheit führte zu starken Schmerzen
- Symptome: Starker Muskelkater, unerträgliche Schmerzen
- Krankenhaus: Universitätsklinikum Krems
- Erste Diagnose: Blasenentzündung
- Verdacht des Arztes: Crush-Syndrom
- Definition Crush-Syndrom: Zerfall der Skelettmuskulatur nach Verletzung, verursacht durch langanhaltende Quetschung
- Folgen des Crush-Syndroms: Freisetzung von Myoglobin, Kalium und Phosphor, was zu akuter Niereninsuffizienz führen kann
- Blutuntersuchung: Creatinkinase-Wert überstieg Normalwert um das 800-fache
- Diagnose: Beginnendes Crush-Syndrom
- Weiterbehandlung: Klinikum Horn, Abteilung für Nephrologie und internistische Intensivmedizin
- Dringlichkeit: Jede Stunde zählt, um Nierenversagen zu vermeiden
- Ergebnis: Nach acht Tagen auf der Nephrologie-Station ohne Nierenschäden entlassen
Source 2 (https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/26-jaehrige-spinning-nierenversagen-syndrom-krems-horn/403046463):
- Im Klinikum wurde bei einer Patientin vorerst eine „Blasenentzündung“ aufgrund von Blut im Harn vermutet.
- Bernhard Grubmüller, Oberarzt der urologischen Abteilung, wurde hinzugezogen.
- Grubmüller vermutete aufgrund der Symptome das seltene „Crush-Syndrom“ (Rhabdomyolyse).
- Das Crush-Syndrom führt zu einem Zerfall der Skelettmuskulatur und kann zu akutem Nierenversagen führen.
- Erhöhter Creatinkinase-Wert weist auf Muskelschäden hin.
- Blutabnahme und Flüssigkeitszufuhr wurden umgehend durchgeführt.
- Laborbericht bestätigte einen Creatinkinase-Wert, der 800 Mal über dem Normalwert lag.
- Diagnose: beginnendes „Crush-Syndrom“.
- Grubmüller kontaktierte die Abteilung für Nephrologie und internistische Intensivmedizin im Landesklinikum Horn.
- Die 26-jährige Patientin wurde während ihres acht-tägigen Aufenthalts stabilisiert.
- Patientin wurde in gutem Allgemeinzustand und ohne Nierenschädigung aus dem Krankenhaus entlassen.
Source 3 (https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/rhabdomyolyse-ursachen-symptome-und-behandlungsmoeglichkeiten_be8afbf7-171b-4b72-819d-c35480fa62aa.html):
- Rhabdomyolyse ist ein ernsthafter Muskelzerfall, der zu Komplikationen wie Nierenversagen führen kann.
- Symptome: starke Muskelschmerzen, Schwäche, bräunlicher Urin, Fieber, Übelkeit, Elektrolytstörungen.
- Ursachen:
- Traumatische: Trauma, übermäßige Muskelanstrengung, Stromunfälle, Kompartmentsyndrom.
- Atraumatische: Medikamente (z.B. Statine, Neuroleptika), Elektrolytstörungen, Infektionen, Toxine (z.B. Schlangen- und Pilzgifte, Drogen).
- Häufigkeit: In den USA ca. 25.000 Fälle jährlich, 5-30% mit akutem Nierenversagen. Häufiger bei Kindern unter 10 und älteren Menschen über 60. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
- Diagnose: Klinische Symptome, Bluttests (erhöhte Kreatinkinase, Myoglobin), Urinuntersuchung (Myoglobinurie), EKG, eventuell Muskelbiopsie.
- Komplikationen: akutes Nierenversagen, Elektrolytstörungen (Hyperkaliämie, Hypokalzämie, Hyperphosphatämie, Hyperurikämie), Kompartmentsyndrom.
- Behandlung:
- Flüssigkeitstherapie zur Ausschwemmung von Myoglobin.
- Elektrolytmanagement zur Vermeidung von Komplikationen.
- Dialyse bei schwerem Nierenversagen.
- Intensive Überwachung bei schwerer Rhabdomyolyse.
- Chirurgische Intervention bei Kompartmentsyndrom.
- Prävention: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, moderate körperliche Betätigung, Vermeidung von Drogen und übermäßigem Alkoholkonsum, Medikamentenüberwachung, Management von Stoffwechselerkrankungen.
- Prognose: Abhängig von Schwere und Behandlung; viele Patienten erholen sich vollständig, aber Komplikationen können langfristige Auswirkungen haben.
- Hilfe: Hausarzt, intensivmedizinische Einrichtungen, Physiotherapeuten, Nephrologen, Ernährungsberater.