Sanierung und Ausbau der BAFEP St. Pölten: 36,5 Millionen für die Zukunft!

Sanierung und Ausbau der BAFEP St. Pölten: 36,5 Millionen für die Zukunft!

St. Pölten, Österreich - Die Bundesbildungsanstalt für Sozialpädagogik und Elementarpädagogik (BAfEP/BASOP) in St. Pölten wird saniert und erweitert. Das Gesamtvolumen des Bauvorhabens beträgt etwa 36,5 Millionen Euro. Diese bedeutende Investition wird vom Bund finanziert und durch das Land Niederösterreich abgewickelt. Der Baustart ist für den Winter 2025 vorgesehen, die Bauzeit wird voraussichtlich zwei Jahre betragen. Ziel der Sanierung ist es, den drängenden Bedarf an Ausbildungsplätzen in der Pädagogik zu decken, welcher aufgrund des baulichen Zustands der bestehenden Anlagen und der wachsenden Nachfrage entstanden ist.

Aktuell wird der Schulbetrieb seit dem Schuljahr 2023/24 provisorisch in Containeranlagen organisiert. Mit dem Neubau sollen künftig 620 Schülerinnen und Schüler sowie etwa 150 Kindergarten- und Hortkinder unter einem Dach lernen. Außerdem werden rund 100 Lehrende von den derzeitigen Container- und Expositurenlösungen profitieren.

Bedeutung der Investition

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hat die Relevanz der Investition für die Ausbildung von Pädagoginnen und Pädagogen betont. Bildungsminister Christoph Wiederkehr hebt die Notwendigkeit hervor, mehr Fachkräfte im Bereich der Elementarpädagogik auszubilden. Ergänzend dazu erklärt Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, dass die neuen Rahmenbedingungen durch die Sanierung und Erweiterung gute Voraussetzungen für eine moderne und bedarfsgerechte Ausbildung schaffen werden.

Bei der Vorstellung des Projekts erklärte Bildungsdirektor Karl Fritthum, die BAfEP St. Pölten sei eine zentrale Ausbildungsstätte für die pädagogische Zukunft des Bundeslandes. Christoph Reiter-Havlicek, Leiter der Abteilung Gebäude- und Liegenschaftsmanagement, streicht die enge Zusammenarbeit zwischen Bund und Land hervor, die derartige Projekte ermöglicht.

Ausbildung für die Zukunft

Die BAfEP hat sich seit ihrer Umbenennung im Jahr 2016 von Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik (BAKIP) zur anerkannten Ausbildungsstätte für Elementarpädagogik und Sozialpädagogik entwickelt. Die Einrichtungen bieten umfassende Bildung, Fachwissen und Kompetenzen für die Erziehung in Kindergärten sowie für sozialpädagogische Aufgaben in Horten und Heimen. Bildungsanstalten für Sozialpädagogik (BASOP) erfüllen die Anforderungen aller Arbeitgeber in Österreich und sind somit die einzige anerkannte Ausbildung in diesem Bereich.

Zusätzlich hat Bildungsminister Christoph Wiederkehr eine Ausbildungsinitiative für Elementarpädagogik vorgestellt, die über 32 Millionen Euro umfasst. Damit sollen in den nächsten vier Jahren mehr als 4.000 zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen werden. Ein neues Studium und ein Pilotprojekt der Universität Graz sollen helfen, mehr Fachkräfte für diese wichtigen Aufgaben zu gewinnen. Bis 2030 wird ein zusätzlicher Bedarf von 13.700 Fachkräften ermittelt, um den status quo aufrechtzuerhalten.

Die Grünen äußern jedoch Zweifel, ob die notwendigen Ausbildungsplätze realisierbar sind, und fordern eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Kindergärten und anderen pädagogischen Einrichtungen. Durch breitere Angebote, wie „Distance Learning“, sollen insbesondere wohnortnahe Ausbildungen realisiert werden, um dem Bedarf an Fachkräften gerecht zu werden.

Insgesamt zeigt dieses umfangreiche Investitions- und Ausbildungsprogramm eine klare Richtung: Die Ausbildung von Elementarpädagoginnen und -pädagogen soll zukunftsgerecht und den steigenden Anforderungen angepasst werden.

Niederösterreichische Landesregierung | Bundesministerium für Bildung | Vol.at

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OrtSt. Pölten, Österreich
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