Papst Franziskus: Trauerfeier im Vatikan - Schönborn reist nach Rom!
Vienna, Österreich - Nach dem Ableben von Papst Franziskus sind rund 60 Kardinäle im Vatikan eingetroffen, um an den ersten Trauerritualen und an der bevorstehenden Papstwahl teilzunehmen. Die erste Generalkongregation fand bereits am Dienstag statt und dauerte etwa eineinhalb Stunden, wie vienna.at berichtet. Der Leichnam des verstorbenen Papstes wird am Mittwochmorgen in den Petersdom gebracht, wo die Gläubigen die Gelegenheit haben, von ihm Abschied zu nehmen.
Die Beisetzung von Papst Franziskus ist für Samstag auf dem Petersplatz angesetzt, gefolgt von seiner endgültigen Ruhestätte in der Basilika Santa Maria Maggiore. An der ersten Generalkongregation nahmen größtenteils in Rom ansässige Kardinäle teil. Von insgesamt 252 Mitgliedern des Kardinalskollegiums sind allerdings nur 135 wahlberechtigt, da sie unter 80 Jahren sind, gemäß den Regelungen des Kirchenrechts, die festlegen, dass nur wahlberechtigte Kardinäle an der Papstwahl teilnehmen dürfen.
Der Vorkonklave und der Beitrag von Kardinal Schönborn
Der emeritierte Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn, der am Freitag nach Rom reisen wird, ist nicht wahlberechtigt, da er Anfang des Jahres 80 Jahre alt wurde. Dennoch wird er bei der Trauerfeier und beisätzlichen Zeremonien anwesend sein sowie aktiv am „Vorkonklave“ teilnehmen. Dort wird über das Profil des künftigen Papstes beraten, ein Prozess, der für das Kardinalskollegium von zentraler Bedeutung ist, um eine informierte Wahl zu treffen.
Das Kardinalskollegium fungiert als wichtigstes Beratergremium des Papstes, und gemäß den Vorgaben des Kirchenrechts müssen Kardinäle mindestens die Priesterweihe empfangen haben und sich in verschiedenen Aspekten des Glaubens und der Verwaltung auszeichnen. Die wahlberechtigten Kardinäle setzen sich aus verschiedenen Regionen zusammen, wobei 53 von ihnen aus Europa stammen, gefolgt von 23 aus Asien und 21 aus Lateinamerika.
Die Zusammensetzung des Kardinalskollegiums
Aktuell zählt das Kardinalskollegium 252 Mitglieder. Die dynamische Zusammensetzung reflektiert einen kontinuierlichen Wandel: 108 der wahlberechtigten Kardinäle wurden von Papst Franziskus ernannt, was etwa 80 Prozent der wahlberechtigten Kardinäle ausmacht. Im Gegensatz dazu wurden 22 von Papst Benedikt XVI. und fünf von Papst Johannes Paul II. ernannt. Diese Diversität in der Ernennung hat dazu geführt, dass die Karte der Kardinäle sowohl geografisch als auch demografisch diversifiziert ist.
Ein weiterer Aspekt der bevorstehenden Wahl ist der Kardinal Angelo Becciu, der wegen Veruntreuung verurteilt wurde. Unklar ist, ob er trotz des Verlusts seiner mit dem Kardinalsamt verbundenen Rechte im Jahr 2020 an der Papstwahl teilnehmen darf. Die nächste Sitzung der Kardinäle ist für Mittwochnachmittag geplant, wobei alle Kardinäle eingeladen sind, um an den Beratungen und der bevorstehenden Wahl teilzunehmen, wie von katholisch.at weiter erläutert wird.
In der Summe spiegelt diese Konstellation die Komplexität und die Tradition des Wahlprozesses wider. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Gespräche und Beratungen im Kardinalskollegium entwickeln und wer letztendlich das Vertrauen erhalten wird, Papst Franziskus nachzufolgen.
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Ort | Vienna, Österreich |
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