Trump glaubt an Durchbruch im Handelsstreit mit China – Was steckt dahinter?
Kentucky, USA - US-Präsident Donald Trump zeigt sich optimistisch hinsichtlich eines möglichen Handelsabkommens mit China. Dies wurde von der Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben, nachdem sie zuvor mit Trump gesprochen hatte. Laut oe24 äußerte Trump, dass er von einer Einigung im Zollstreit ausgehe: „Wir sind zuversichtlich, dass wir etwas mit China ausarbeiten werden.“ Die Gespräche zwischen den beiden Nationen scheinen vielversprechend, da China sich mehrfach an die US-Regierung gewandt hat.
Leavitt wollte keine Informationen darüber preisgeben, ob Trump mit Chinas Staatschef Xi Jinping in Kontakt gestanden hat. Dennoch konkretisierte sie, dass die Trump-Regierung an den Voraussetzungen für ein Abkommen arbeitet. Über 18 Vorschläge aus mehr als 100 Ländern liegen bereits vor, was darauf hindeutet, dass zahlreiche Akteure an einer Einigung interessiert sind. US-Finanzminister Scott Bessent schloss eine baldige Deeskalation im Handelskonflikt nicht aus und informierte Investoren darüber, dass die Zölle auf dem derzeitigen Niveau nicht haltbar seien.
Flüchtige Hoffnungen im Handelskonflikt
Die Situation bleibt angespannt, insbesondere da Trump die hohe Zollbelastung nicht als eine nachhaltige Strategie sehen möchte, um sich wirtschaftlich abzuschotten. Bessent betonte, dass die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China von entscheidender Bedeutung sind und dass die negativen Auswirkungen der Zölle sowohl auf die US-Wirtschaft als auch auf die globalen Märkte spürbar sind. Auf der anderen Seite hat das US-Handelsministerium eine Untersuchung eingeleitet, die zu Importaufschlägen führen könnte, was wiederum die Handelsbeziehungen weiter belasten könnte.
In diesem Kontext folgt das Pharmaunternehmen Roche dem Beispiel seines Konkurrenten Novartis und kündigte Investitionen in Höhe von 23 Milliarden Dollar in den USA an. Roche plant, bestehende Werke in mehreren Bundesstaaten zu erweitern und erwartet dabei die Schaffung von etwa 12.000 neuen Arbeitsplätzen. Die Pharmabranche ist von den hohen Importzöllen grundsätzlich ausgenommen, was die Bedeutung dieser Investitionen unterstreicht. Die Pharmasparte von Roche erzielte im Jahr 2024 einen Umsatz von 24,8 Milliarden Schweizer Franken in den USA.
Ökonomische Unsicherheiten und die Rolle des Dollars
Die aktuelle wirtschaftliche Situation in den USA wirft auch Fragen zur Stabilität des US-Dollars auf. Der Wirtschaftshistoriker Adam Tooze geißelt in einem Interview die Anzeichen von Misstrauen, die sich in der Abwertung des Dollars und steigenden Zinsen für US-Staatsanleihen zeigen. Er betont, dass der Verlust der Sicherheitsrolle des Dollars für die globalen Finanzmärkte problematische Folgen haben könnte. Trotz der Bestrebungen der Trump-Administration, die Bindung an den Dollar zu schwächen, bleibt die Finanzwelt stark an den Dollar gebunden.
Tooze äußert sich besorgt über die hohen Zölle, die die Trump-Regierung verhängt hat, und deren potenziell schädliche Auswirkungen auf den Handel mit China. Er warnt, dass eine Entkoppelung von China in bestimmten Bereichen schwierig sei und dass die Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten nach wie vor groß ist. Dies könnte zu unvorhergesehenen Konsequenzen führen, nicht nur für die US-Wirtschaft, sondern auch für das internationale Handelssystem.
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Ort | Kentucky, USA |
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